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Digital Signage

DSGVO fünf Jahre später

Vor fünf Jahren – am 25. Mai 2023 – trat die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) in Kraft. Ziel war es, EU-Bürgern mehr Kontrolle über ihre eigenen personenbezogenen Daten zu geben und ihre Sicherheit sowohl online als auch offline zu verbessern. Für Digital Signage-Endkunden und -Anbieter hat sich im Alltag viel verändert – Datenschutz ist dadurch zu einer der Top-Prioritäten geworden.
Fünf Jahre DVSGO in Europa (Matthew Henry/Unsplash)
Fünf Jahre DVSGO in Europa (Matthew Henry/Unsplash)

Am Montag erwischte es den Facebook-Mutterkonzern Meta. Der Social-Media-Anbieter erhielt ein Bußgeldbescheid über 1,2 Mrd. Euro von der Europäischen Union wegen Verstöße gegen die Datenschutzverordnung. Meta ist dabei in guter Gesellschaft, seit dem Inkrafttreten der DSVGO – oder GDPR im Englischen – wurden laut einer aktuellen Übersicht von Opentext mehr als 1.600 Bußgeldbescheide in Höhe von fast 3 Milliarden Euro erlassen.

Denn die Datenschutzgrundverordnung ist aus Verbraucherschutzsicht zum Erfolg geworden. Viele andere Länder haben ähnliche Verordnung auf Basis der DSVGO erlassen. Auch bei den Bürgern hat Datenschutz ein große Bedeutung bekommen. Konsumenten fordern immer stärker Transparenz hinsichtlich der Erfassung, der Speicherung und der Nutzung ihrer persönlichen Daten.

Unternehmen kämpfen mit DVSGO-Prozessen

Auch der B2B-Informationsdienstleister Opentext befasst sich mit den aktuellen Erwartungen an Unternehmen im Bereich Datenschutz. Dazu Bernd Hennicke, Vice President Product Marketing bei Opentext über die Verwaltung personenbezogener Daten: „In vielen Branchen zählt derzeit die wachsende Nachfrage nach Transparenz seitens immer besser informierter Verbraucher sowie Rechenschaftspflichten zu den wichtigsten Themen.  Und auch wenn die Bußgelder schwindelerregend hoch sein können, sind doch das Reputationsmanagement und die Wettbewerbsdifferenzierung immer noch die treibenden Kräfte bei Investitionen in Datenverwaltungstechnologie.“

Die größte Herausforderungen für viele Unternehmen ist das tägliche Management von DVSGO-Anfragen und Beschwerden von Konsumenten. Anfragen zu den Rechten der Betroffenen, insbesondere DSARs (Data Subject Access Request), kommen immer häufiger vor. Doch die meisten Konzerne und Dienstleister setzen noch auf manuelle Prozesse. Anbieter wie Opentext bieten AI und Machine-Learning-basierte Tools. Maschinelles Lernen kann Unternehmen dabei helfen, alle Daten während ihres gesamten Lebenszyklus zu bewerten, zu kategorisieren, zu verwalten und angemessen zu schützen.

Datenschutz und Digital Signage

Auch in Digital Signage-Projekten spielt der Datenschutz ein große Rolle, weniger bei der Kundendatenspeicherung – die findet in der Regel auf Kundensystemen statt –, sondern mehr beim Einsatz von Analytics-Lösungen.  Die Datenspeicherung von persönlichen sowie Bewegungsdaten ist nicht erlaubt unter der DVSGO. Auch wenn die Versuchung groß ist, sind die Regeln sehr klar. Eine Identifizierung von Kunden – Stichwort Cookie im physischen Raum – ist genauso wenig erlaubt wie die Verbindung von Bewegungsprofilen und Kundendaten.

Der französische Digital Signage Software Anbieter Intuiface hat aktuell zum Jubiläum einen informativen Fachartikel zu GDPR und Digital Signage veröffentlicht

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