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Generative AI

WPP setzt auf Nvidia für Content-Entwicklung

Die weltgrößte Agenturgruppe WPP entwickelt auf Basis von Nvidia Technologie eine Content-Entwicklungs-Plattform, welche die Produktion von maßgeschneiderten Inhalten für Kunden drastisch beschleunigen soll. Die AI-Plattform verbindet kreative 3D- und AI-Tools von führenden Software-Herstellern wie Adobe, um Markeninhalte und -erlebnisse automatisiert zu erstellen.
WPP setzt auf Nvidia für generative AI Contenterstellung (Foto: Nvidia)
WPP setzt auf Nvidia für generative AI Contenterstellung (Foto: Nvidia)

Das Rennen um die Revolution von Generative AI in der Content-Entwicklung wird zum Wettkampf der globalen Konzerne. Sowohl die großen Plattformanbieter wie Google mit Bard und Microsoft mit Open AI als auch Software-Ökosystemanbieter wie Adobe mit Firefly und Dutzende andere Anbieter setzen auf Generative AI als Game Changer. Doch auch die Anwender rüsten auf – so auch die weltgrößte Agenturgruppe WPP, die nun gemeinsame Sache mit dem Grafikchip-Anbieter Nvidia macht.

Generative AI Tools auf Nvidia-Hardware sollen es den Agenturen der WPP-Gruppe ermöglichen, innerhalb von Minuten Kampagnen zu erstellen, für die man früher Wochen gebraucht hätte. Auf der Computex in Taipei stellte Nvidia-Chef Jensen Huang die neue Kooperation vor. WPP plant Generative AI zusammen mit weltweit führenden 3D-Grafiksoftware-Plattformen einzusetzen. Im Fokus steht nicht die komplette Erstellung von Kampagnenmotiven, sondern die besonders zeitaufwändige Adaption.

Für eine Autokampagne muss das Fahrzeug jeweils im lokalen Umfeld präsentiert werden. Die Motive müssen für verschiedene Zielgruppen, Medien, Auflösungen und Ausrichtungen angepasst werden. Im Falle eines Autos könnte dies in einer Wüste oder auf einer verregneten Straße geschehen, wobei sich das Auto an seine Umgebung anpasst – glitzernde Nässe oder reflektierende Blendung – in Prozessen, die mit einem herkömmlichen Greenscreen oder realen Filmaufnahmen Tage gedauert hätten.

WPP integriert Adobe Tools und Workflows sowie die Datenbanken von Getty Images und vermeidet somit die Copyright-Herausforderungen von mit Generative AI entwickelter Grafiken.

WPP setzt bei Content-Entwicklung und Ausspielung auf Nvidia-Infrastruktur

Die neue Nvidia-Content-Engine basiert auf der Omniverse Cloud, einer Plattform für die Verbindung von 3D-Tools sowie für die Entwicklung und den Betrieb von industriellen Digitalisierungsanwendungen. Damit kann WPP seine Lieferkette von Produktdesigndaten aus Software wie Adobes Substance 3D-Tools für die Erstellung von 3D- und immersiven Inhalten sowie CAD-Designtools nahtlos verbinden, um markengenaue, fotoreale digitale Zwillinge von Kundenprodukten zu erstellen.

WPP nutzt verantwortungsbewusst trainierte generative AI-Tools und Inhalte von Partnern wie Adobe und Getty Images, damit seine Designer abwechslungsreiche, realitätsnahe Bilder aus Textvorgaben erstellen und in Szenen einfügen können. Dazu gehören auch das neue Generative-AI-Tool Adobe Firefly und exklusive visuelle Inhalte von Getty Images.

Mit den fertigen Szenen können Kreativteams große Mengen an markengerechten 2D-Bildern und -Videos für die klassische Werbung rendern oder interaktive 3D-Produktkonfiguratoren im Nvidia Graphics Delivery Network, einem weltweiten Grafik-Streaming-Netzwerk, veröffentlichen, damit Verbraucher sie auf jedem beliebigen Webgerät erleben können.

Die neue Engine ist nicht nur schneller und effizienter, sondern auch leistungsfähiger als die derzeitigen Methoden, bei denen Kreative Hunderttausende von Inhalten manuell erstellen müssen, indem sie unterschiedliche Daten aus unzusammenhängenden Tools und Systemen verwenden.

invidis Kommentar von Florian Rotberg

Generative AI wird Agenturworkflows und Agentur-Geschäftsmodelle revolutionieren – weniger in der ersten Kreativphase als in der sehr zeit- und personalaufwändigen Adaption von Content für Zielgruppen, Regionen und Medienkanäle. Viele Agenturen haben bisher gut davon gelebt, Content für Digital Signage anzupassen. Diese Anpassungen werden mit vertrauenswürdigen Generative AI Tools hochautomatisiert.

WPP Management sieht in einem Interview mit der Financial Times daher eine Disruption auch für die eigene Organisation. „Es ist viel einfacher, die Arbeitsplätze zu identifizieren, die durch AI zerstört werden, als die Arbeitsplätze zu identifizieren, die durch AI entstehen werden. Wir haben AI viel auf unser Mediengeschäft angewandt, aber sehr wenig auf die kreativen Bereiche unseres Geschäfts.“