Das erste Quartal 2023 ist bereits vorbei, doch von Durchschnaufen kann in der Digital Signage-Industrie nicht die Rede sein. Im positiven Sinne ist das bei Ledcon der Fall: Der LED-Spezialist aus Rheine kann sich über fehlende Beschäftigung nicht beschweren. „Wir haben im LED-Bereich drei verschiedene Industriesparten im Fokus: Sport, DooH und Retail“, erklärt Geschäftsführer Udo Bloms. „Und in allen drei Sparten sehen wir unterschiedliche Entwicklungen.“
Der Bereich DooH zum Beispiel nimmt zunehmend an Fahrt auf, die Digitalisierungskampagnen setzen sich fort. Hier arbeitet Ledcon unter anderem mit dem deutschen Marktführer Ströer zusammen. Bei vielen Projekten übernimmt Ledcon mittlerweile deutlich mehr als die reine Lieferung der LED-Wand. Projekte werden vollumfänglich begleitet, von der Planung über den Schaltschrankbau bis hin zur Installation.
Als „absoluten Wachstumsmarkt“ sieht Udo Bloms den Retail-Sektor. „Wir durften dort den ersten Massen-Roll-out durchführen.“ Dabei wurden innerhalb von 10 Wochen 50 Schaufenster des Kunden mit Highbrightness-Screens ausgestattet. Viel Potenzial sieht Ledcon vor allem bei Flagship-Stores; gerade Mobilfunkanbieter seien sehr affin für Digital Signage.
Im Sportbereich liegen gerade viele Projekte auf dem Tisch – auch im Hinblick auf die Sommerpause. Sowohl komplett neue Anlagen werden angefragt als auch die Erneuerung von Bestandsanlagen. Und neben den traditionellen großen Scoreboards und LED-Banden, für die Ledcon in der Branche bekannt ist, geht es auch um Signage-Projekte rund um das Stadion, zum Beispiel für Wayfinding-Anwendungen.
Auch hier gehen die Dienstleistungen von Ledcon weit über das bloße Liefern des LED-Boards hinaus. Sie beinhalten unter anderem den dazugehörigen Stahlbau und die Statikberechnungen. Hinzu kommen die Themen Service, das Sicherstellen der Zuspielung und natürlich die Installation. „Das Display bildet manchmal nur den kleineren Teil unser Leistung ab“, betont Udo Bloms.
Managed Services immer wichtiger
Der Trend geht im gesamten Markt zu ganzheitlichen Angeboten. Das spürt Ledcon vor allem bei den Themen Wartung und Service, inklusive Fernüberwachung und -wartung.
Mittlerweile fühle sich die Service-Abteilung wie eine Firma in der Firma an. „Wir haben mittlerweile mehr als 150 Service- und Wartungsverträge, inklusive Monitoring.“ Somit machen sich jeden Tag Teams auf dem Weg zum Einsatz.
Hierfür ist eine gute Unternehmensorganisation nötig – und gut ausgebildetes Personal. Dieses wird bekannterweise in diesen Tagen überall gesucht. Doch Ledcon konnte sich mit qualifizierten Technikern verstärken: Während der Coronakrise gewann das Unternehmen eine Handvoll Experten aus der damals stillstehenden Veranstaltungsbranche. „Das wäre heute nicht mehr möglich“, betont der Ledcon-CEO.
Neuer Showroom
Somit ist das Ledcon-Team mittlerweile auf 35 Mitarbeiter angewachsen. „Wir sehen uns als Service Provider, als LED-Kompetenzzentrum“, sagt der Ledcon-Geschäftsführer Denn gerade bei LED gebe es immer noch viel Aufklärungsbedarf, welches Produkt wann am besten zum Einsatz kommt. Immer mehr Hersteller drängen auf den Markt, viele Produkte haben spezifische Einsatzgebiete. „Es gibt, im Gegensatz zu LCD, keine LED-Markentreue“, erklärt Udo Bloms. Hier helfe ein Partner wie Ledcon, der mit einer Hand von LED-Partnern zusammenarbeitet, bei der Beratung.
Auch aus diesem Grund hat Ledcon ein eigenes LED-Produkt eingeführt, die VN-Serie. Damit einhergehend wurde ein spezielles Lagerkonzept entwickelt: Ledcon hält 1.000 Leergehäuse inklusive Elektronik auf Lager, die dann je nach Kundenwunsch bestückt werden. „Somit konnten wir unsere Lieferzeit erheblich verkürzen, auf fünf bis sechs Wochen“, erläutert Udo Bloms.
Zur Gesamtberatung trägt auch der neue Showroom von Ledcon bei, der Kunden – und LED-Lieferanten mit deren Kunden – offensteht. „Hier können wir die Erfahrung, die der Endkunde nicht haben kann, simulieren.“ Verschiedene Pixelpitches stehen zur Wahl, der geplante Content kann mit dem passenden Betrachtungsabstand kombiniert werden.