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Fluginfo-System

Brüsseler Flughafen steigt auf LED um

LED in diesem Pixelabstand sieht man bei FIDS-Displays noch selten: Im Brussels Airport ersetzen jetzt 1,2-Millimeter-Wände die alten Displays. Die Investition soll sich rechnen: Man kalkuliert mit einer Laufzeit von 10 Jahren.
LED-Wand ersetzt alte FIDS-Displays am Brussels Airport. (Foto: Brussels Airport)
LED-Wand ersetzt alte FIDS-Displays am Brussels Airport. (Foto: Brussels Airport)

Nach sieben Jahre hatten die beiden LCD-Videowalls von NEC am Brüsseler Flughafen ausgedient. Sie hingen als Fluginformations (FIDS)-Displays im Ankunftsbereich. Am Ende ihres Lebenszyklus angekommen, mussten sie ersetzt werden – jetzt wagte der Flughafen den Switch zu Fine-Pitch-LED. Man blieb beim Display-Partner Sharp/NEC und entschied sich für SMD-Panels der Serie FE012i2 mit 1,2 Millimeter Pixelpitch. Der Hauptgrund: mit geringerem Stromverbrauch und längerer Lebensdauer sollen die Gesamtbetriebskosten trotz höherer Investition sinken.

„Nach unseren Erfahrungen mit der LCD-Videowandtechnologie von NEC, die rund um die Uhr in Betrieb ist, beträgt die Lebensdauer typischerweise 5 bis 6 Jahre. Mit der LED-Technologie streben wir jedoch eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren an“, sagt Bert Devue, ICT Senior Product Manager Pax Info bei der Brussels Airport Company. Der Flughafenbetreiber in Brüssel hatte sich mit einer sogenannten Stargate-Initiative, ein von der Europäischen Kommission ausgewähltes Projekt, dazu bekannt, den Luftverkehr nachhaltiger zu machen. LED statt LCD bei FIDS-Displays scheint eine der Strategien zu sein.

Zwei dieser LED-Wände von Sharp/NEC hängen im Ankunftsbereich des Brüsseler Flughafens. (Foto: Brussels Airport)
Zwei dieser LED-Wände von Sharp/NEC hängen im Ankunftsbereich des Brüsseler Flughafens. (Foto: Brussels Airport)

Live-Test für den richtigen Pixelabstand

Mit einem 1,2 Millimeter Pixelpitch sind die beiden neuen LED-Wände ein Vorreiter: Obwohl LED bereits öfter bei FIDS-Displays im Einsatz ist, handelt es sich dabei meist um hochhängende Screens. Hier genügt oft ein relativ grober Pixelabstand. In Brüssel stehen die Passagiere direkt vor den Displays, wie Dave Haynes von invidis-Partner Sixteen-Nine zu Bedenken gibt. Wie fein die Pixel hier wirklich zueinander stehen müssen, testete das Team erst anhand zweier Demo-Screens. Die 1,5-Millimeter-Variante lieferte in diesem Fall nicht die gewünschte Auflösung.

Entscheidend bei der Wahl der LED-Panels waren laut Bert Devue auch das Preis-Leistungs-Verhältnis: „Die FE-Serie wurde nicht nur aus Kostengründen ausgewählt, sondern auch, weil die volle Redundanz der FA-Serie in diesem Bereich des Terminals nicht erforderlich war.“

Die beiden LED-Wände teilte man in zwei Abschnitte auf, die jeweils von einem Centomedia-Player angetrieben werden. Auf der einen Seiten stehen die Fluginformationen, auf der anderen läuft Airport-Branding-Content. Bald sollen die beiden Mediaplayer durch einen einzigen ersetzt werden, der die gesamte Wand steuert. Damit soll der Content in Zukunft flexibler auf dem Screen ausgespielt werden.

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