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Brillenlose 3D-Displays

Tech-Investor wählt Magnetic 3D aus

Was als 3D-Display vermarktet wird, hat viele Formen. Eine Technologie, die es schon lange gibt sind die brillenlosen 3D-Displays von Magnetic 3D. Jetzt gewann das Unternehmen eine Finanzierungsrunde in der Reality-Show "Meet the Draper's".
Magnetic 3D arbeitet mit einer Linse, die auf ein LCD-Display aufgetragen wird. Dadurch heben sich die Bilder optisch von der Bildschirmoberfläche ab. (Foto: Magnetic 3D)
Magnetic 3D arbeitet mit einer Linse, die auf ein LCD-Display aufgetragen wird. Dadurch heben sich die Bilder optisch von der Bildschirmoberfläche ab. (Foto: Magnetic 3D)

Magnetic 3D produziert seit mehr als 15 Jahren brillenfreie 3D-Displays – sogenannte autostereoskopische Displays. Jetzt bekommt das Unternehmen mit Sitz in New York und LA eine Finanzspritze vom Tech-Investor Tim Draper und seiner Risikokapitalgesellschaft Draper Associates. Magnetic 3D hatte seine Technologie in der Reality-Show „Meet the Draper’s“ vorgestellt, einer Art Web-Version von „Dragon’s Den“ oder der deutschen „Höhle der Löwen“.

Der Investor Tim Draper sagt: „Die brillenlose 3D-Plattform von Magnetic 3D hat das Potenzial, verschiedene Branchen zu verändern – vom Einzelhandel über Werbung und Marketing bis hin zu Gesundheitswesen und Bildung. Sobald sie in großem Maßstab verfügbar ist, wird jeder sie haben müssen, um mithalten zu können.“

Unser kanadischer Content-Partner Dave Haynes vom Blog Sixteen-Nine hat sich bereits vor Jahren mit der Technologie von Magnetic 3D beschäftigt. Hier gibt er seine Einschätzungen zu autostereoskopische Displays und dem Potenzial von Magnetic 3D.

Dave Haynes:

Die Einführung von 3D-Illusionen auf großen LED-Displays hat in der DooH-Community viel Aufregung verursacht. Das liegt einerseits an ihrem Überraschungseffekt als auch ihrer Wirkung auf Social Media. Werbetreibende nutzen das, um die Reichweite ihrer Kampagnen zu verstärken. Was 3D-Illusionen angeht, herrscht jedoch eine gewisse Verwirrung am Markt: Chinesische LED-Hersteller behaupten, spezielle 3D-Displays seien für den Trick notwendig, was jedoch nicht stimmt.

Ein wenig untergegangen ist dabei eine Technologie, die es schon seit Jahren gibt: autostereoskopische Displays, die ein brillenfreies 3D-Erlebnis ermöglichen. Das vielleicht beständigste Unternehmen in diesem Bereich ist Magnetic 3D, das schon seit vielen, vielen Jahren auf diesem Gebiet tätig ist.

Magnetic 3D argumentiert, dass die Displays – nicht der Betrachter – die 3D-Brille „tragen“ sollten. Einfach ausgedrückt ist ihr Produkt eine Linse, die mit einem LCD-Display verbunden ist, um Bilder optisch von der Bildschirmoberfläche abheben zu lassen. Die Technologie wird in verschiedenen Branchen eingesetzt, von Themenparks bis zur Medizin. Außerdem wurden unzählige Erlebnisaktivierungen von der CES bis zum Super Bowl durchgeführt.

Ich kenne diese Technologie seit 15 Jahren und hatte Besuch von einem Unternehmen mit einer Demo-Einheit zu Hause. Es ist interessant, aber ein spezialisiertes Produkt, das nur selten in großen Mengen gekauft wird. Es muss ein hartes Stück Arbeit sein, und ich ziehe den Hut vor dem Gründer Tom Zerega, der seit vielen Jahren dabei bleibt.

Wie bei jedem Display ist Kreativität entscheidend. Technik, die hauptsächlich mit dem Wow-Faktor vermarktet wird, muss über ein kreatives und inhaltliches Modell verfügen, das den Betrachter dazu bringt, weiterzuschauen. Denn der Wow-Faktor allein hat in der Regel eine sehr kurze Lebensdauer. Eine sich langsam drehende Getränkedose, die scheinbar vor einem Display steht, ist etwa fünf Sekunden lang interessant. Kreative Konzepte sollten mehr bieten, sei es für den Verkauf oder für die Erfahrung des Betrachters.

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