Anzeige
Mediaplayer

Die Zukunft bei Asus ist NUC

Obwohl die Nachfrage nach PCs weiterhin schleppend bleibt, sieht Asus großes Potenzial für Mini-PCs. Im Sommer dieses Jahres hat der weltweit fünftgrößte PC-Hersteller das NUC-Programm von Intel übernommen. Die Mini-PCs, die auch im Digital Signage sehr beliebt sind, sollen demnächst in einer eigenen Fabrik in Taiwan von Asus hergestellt werden. Sogar eine Produktion in Europa wird erwogen.
Asus setzt auf NUC (Foto: Asus)
Asus setzt auf NUC (Foto: Asus)

Obwohl immer mehr Integratoren im Bereich Digital Signage auf System-on-a-Chip (SoC) setzen, bleiben externe Mediaplayer eine wichtige Computing-Plattform. Rechenintensive Anwendungen und aufwendiger Inhalt erfordern die Rechenleistung eines externen Mediaplayers. Besonders beliebt sind NUC Mini-PCs – die Intel-Plattform mit kleinem Formfaktor und großer Leistung.

Mediaplayer: Asus übernimmt Intel NUC-Produktion

Mit dem Rückzug von Intel aus dem NUC-Programm im Sommer übernahm Asus die NUC-Plattform. Im Rahmen eines Technologielizenzvertrag mit Intel betreibt Asus jetzt die NUC-Produktion, verantwortet das Produktdesign und verschmelzt es mit der hauseigenen Mini-PC-Abteilung.

Die Taiwanesen glauben in einem schwächelnden PC-Markt an das große Potenzial von NUCs – nicht nur für Digital Signage sondern auch am POS, im Gesundheitswesen, in der Produktion und als platzsparender Gaming-PC in Westeuropa und Japan. Nach Prognosen von IDC soll der globale PC-Markt im Jahr 2023 um mehr als 13 Prozent zurückgehen, jedoch im nächsten Jahr wieder um 3,7 Prozent leicht wachsen.

In einem aktuellen Interview mit der Financial Times Mutter Nikkei (Paywall) erläutert Jackie Hsu, Senior Vice-President von Asustek, das Potenzial von Embedded Computing und Industry PC. Asustek erwartet in diesem Segment für die kommenden Jahre ein durchschnittliches Wachstum von bis zu 15 Prozent.

Asus steigt wieder in die Fertigung an

Seit 2008 hatte Asus die eigene Fertigung in den Auftragsfertiger Paragon ausgelagert. Heute – 15 Jahre später – werden 90 Prozent aller PCs von allen Marken weltweit in China hergestellt. Ausnahmen sind hauptsächlich hoch-performante Serversysteme, die auch in Nordamerika und Europa gefertigt werden.

Die zunehmenden Spannungen zwischen China und dem Westen führen nun dazu, dass Asus wieder in die eigene Fertigung investiert. Zuerst in Taiwan und ab 2024 für High-End Server in den USA. Aber man überlegt laut FT/Nikkei-Interview, auch die NUCs näher an den Absatzmärkten zu fertigen. Das Unternehmen prüft außerdem, ob es eine Montageproduktion in Europa und an anderen Orten aufbauen soll, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden.