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Flagship

H&M überrascht mit Erlebnis und Digital

München | In der Münchner Kaufinger Straße eröffnete am Black Friday ein neuer Flagshipstore von H&M. Mit vielen Screens, Café und Beauty-Abteilung richtet er sich an ein junges Publikum. H&M verwandelte den ehemaligen Esprit-Flagshipstore in eine Go-To-Destination für Shopping Experience.
H&M Flagship in München (Foto: invidis)
H&M Flagship in München (Foto: invidis)

H&M öffnete am Freitag seinen neuesten Flagshipstore in der zentralen Kaufinger Straße. Mit 3.700 Quadratmetern und vier Etagen zählt der Münchner Standort zu den drei größten deutschen Filialen des schwedischen Modekonzerns. Was das Digital Signage-Aufgebot angeht, sieht man zwar keine Riesen-LED-Wall wie in London, aber viele einzelne Displays. So schreibt die Abendzeitung, die beim Pre-Opening dabei war, von einem „screenreichen und offenen Konzept“.

Florian Rotberg von invidis hat es sich nicht nehmen lassen und besuchte den neuen Flagshipstore direkt nach der Eröffnung. Selten war ein H&M Flagship so ähnlich wie Zaras beste Stores. Die Geschichte des Standorts ist ein Spiegelbild für die Entwicklung von Fashion Retail. Über mehr als 10 Jahre präsentierte in der Immobilie Esprit seine mal mehr, mal weniger modischen Kollektionen.

Der Store über vier Etagen war vollgestopft – der Warendruck auf der Fläche ließ wenig Platz für Erlebnisse. Auch H&M beherrschte in der Vergangenheit das Konzept von mit Ware überfüllten Stores. Doch der neue Flagship in München wird vergleichbar mit dem ebenfalls neu eröffneten Store in Singapur.

H&M: LED auf der Rolle

Das Einkaufserlebnis beginnt schon an der Außenfassade. Die gesamte Fensterfront in der ersten Etage ist mit einer kunstvollen LED bestückt, die Aufmerksamkeit erzielen soll und dem Flagship-Store eine dynamische Fassade gibt.

Die Highlightfläche im Eingangsbereich ist mit einer doppelseitigen, fast deckenhohen LED ausgestattet, die digitales Storytelling rund um aktuelle Kollektionen ermöglicht und den Eingangsbereich auch räumlich strukturiert. Im Gegensatz zu Zara setzt H&M nicht auf gewölbte LED, sondern auf eine einfache, plane Installation.

Im Store selber befinden sich digitale LED-Poster auf Rädern im Industrie-Look, die seit diesem Jahr nicht nur bei H&M, sondern auch bei der Zara-Schwester Bershka populär geworden sind. Wer den Vergleich sucht: Zwischen der Inditex-Marke Bershka und der neue H&M Flagship liegen an der Kaufingerstraße nur wenige Hausnummern.

Ein wirkliches Highlight sind die Experience Fitting Rooms im ersten Stock – die nicht nur ungewöhnlich viel Platz bieten, sondern sich auch hervorragend als Bühne für Social-Media-Postings eignen.

Neu ist auch der H&M Beauty-Bereich im hinteren Teil des Erdgeschoss. Hier herrschen wenige überraschend bunte Farben, wenige Digital Signage-Screens und ein H&M-Café. Sowohl H&M als auch Zara bauen ein großes und buntes Beautyangebot auf, hauptsächlich mit dekorativer Kosmetik. Höhere Aufenthaltsdauer, bessere Frequenz und mehr Erlebnis – die erfolgreichen Fashionanbieter aus Schweden und Spanien expandieren ihr Angebotsportfolio immer weiter.

Shopping im neuen H&M Flagship ist Lichtjahre entfernt vom Typ Modekaufhaus, wie es Esprit geboten hat.

Beim Audiosystem des Flagships ist der Integrator bekannt: P.O.S. The Instore Experience aus Kiel installierte eine Premium-Beschallungsanlage, die in allen Bereichen einen „gleichbleibend angenehmen Sound“ liefert, wie das Unternehmen in einem Linkedin-Post schildert.

Die Besonderheit dieses Flagshipstores sind vor allen eine Beauty-Abteilung mit 100 Quadratmetern und das integrierte Café. Ansonsten ist das Konzept einem jungen Publikum angepasst. Freunde können sich untereinander in den Gruppenkabinen beratschlagen. In die Sitzgelegenheiten sind Smartphone-USB-Ladestationen integriert. Und auch Self-Checkout-Terminals gibt es.

Flagshipstore: H&M fängt Kunden mit riesiger LED-Wall

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