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Plattform Business

LG baut internationale Organisation um

LG passt die Unternehmensorganisation an die Marktveränderungen an. Das Übersee-Geschäft wird in eine neu gegründete Overseas Sales and Marketing Company zusammengelegt und zentral gemanaged. LG treibt den Wandel von einem reinen Hardware-zu einem Lösungsanbieter voran. Im Fokus stehen Services und Plattform-Business.
Längere Leitung für LG Auslandstöchter - Damien Hirst SHARK auf OLED (Foto: LG)
Längere Leitung für LG Auslandstöchter – Damien Hirst SHARK auf OLED (Foto: LG)

Auf der Digital Signage Produktseite ist die neue Strategie schon seit Jahresbeginn ersichtlich. Auf der ISE präsentierte LG mehr als eine Handvoll Softwareplattformen, WebOS wird auch an andere Hersteller lizensiert und im Juli kündigte LG die Zukunftsvision 2030 an. (invidis Bericht) Zukünftig soll die Hälfte des Wachstum mit Plattformen und Services erzielt werden.

Die Änderungen sollen die organisatorischen Fähigkeiten und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken und die „Vision der Umwandlung in ein Smart Life Solution Company verwirklichen“.

Connected Care: Device Management von LG

Ein Schlüsselelement der Strategie soll die neu gegründete Overseas Sales and Marketing Company sein, die direkt an LG-CEO William Cho berichten wird. Geleitet wird das Unternehmen von Thomas Yoon, der zuvor als Präsident und CEO von LG Electronics North America fungierte.

Die Overseas Sales and Marketing Company soll Veränderungen und Wachstum beschleunigen und die globale Markenmacht von LG stärken. Die neue Organisation umfasst nicht nur ausländische Vertriebsniederlassungen in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten und Afrika, Lateinamerika und Asien verwalten, sondern auch das globale Marketing und die Direct-to-Consumer (D2C) Sales Business Group.

invidis Kommentar

Der Wandel von einem „factory-driven“ Hardwarehersteller zu einem Solutionanbieter ist insbesondere für asiatische Konzerne nicht einfach. Bisher waren nationale Vertriebsgesellschaften ausschließlich für den Verkauf eines weltweit mehr oder wenigen einheitlichen Produktportfolio zuständig.

Mit der Erweiterung des Angebots auf Lösungen und Services müssen Plattformangebote und Marketing regionalisiert werden. Der von Hardware bekannte „One size fits all“ Ansatz reicht nicht mehr aus. Die internationalen Töchter müssen ihr Angebot näher an die jeweiligen Märkte anpassen. Die neue Struktur soll das offensichtlich ermöglichen. Der Wandel wird nicht einfach werden, denn historisch sind koreanische Konzerne sehr zentral gesteuert.