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Studie

Investoren setzen auf Nachhaltigkeit

Eine aktuelle PwC Global Investor Survey zeigt Prioritäten und Sorgen von Investoren für 2024. Die größte Bedrohungen für Unternehmen sind Inflation, wirtschaftliche Volatilität, geopolitische Konflikte, Cyber-Risiken und Klimawandel. Für 75% der Investoren sind Nachhaltigkeitsfaktoren wichtig, aber es herrscht wenig Vertrauen in die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
PWC Investorenstudie 2023 (Foto: PWC)
PWC Investorenstudie 2023 (Foto: PWC)

Inflation (46 %), wirtschaftliche Volatilität (39 %) und geopolitische Konflikte (34 %) werden weltweit von Investoren als die größten Bedrohungen für Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten gesehen. Klimabedingte Risiken steigen aus Sicht der Anleger erheblich und liegen nun auf dem gleichen Niveau wie Cyber-Risiken bei 32 Prozent. Das zeigen die Ergebnisse der Global Investor Survey 2023 von PwC. An der weltweiten jährlichen Befragung haben 345 Investoren und Analysten teilgenommen.

Künstliche Intelligenz: Zwischen großer Chance und hohem Risiko

Innovation und neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain sind für Anleger von großem Interesse und zählen zu den wichtigsten Prioritäten bei der Bewertung von Unternehmen. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass eine schnellere Einführung von KI für die Wertschöpfung „sehr“ oder „extrem wichtig“ sei. Unter Berücksichtigung der Antwortmöglichkeit „einigermaßen wichtig“, steigt die Zahl auf 85 Prozent. Weitere 59 Prozent sind der Meinung, dass der technologische Wandel die Wertschöpfung von Unternehmen in den nächsten drei Jahren am stärksten beeinflussen wird. Dennoch sehen 86 Prozent der Investoren künstliche Intelligenz als erhebliches Risiko an, wenn es um Datensicherheit und Datenschutz geht, unzureichende Governance und Kontrollen (84 %), Fehlinformation (83 %) sowie Voreingenommenheit und Diskriminierung (72 %).

Klimarisiken für Investoren wichtiger

Neben KI spielt auch Nachhaltigkeit für Investoren eine immer größere Rolle. Während im Jahr 2022 nur 22 Prozent der Investoren den Klimawandel als Bedrohung wahrgenommen haben, ist die Zahl mittlerweile bereits auf 32 Prozent gestiegen. Für drei Viertel der Befragten, stellt die Art und Weise, wie Unternehmen mit nachhaltigkeitsbezogenen Chancen und Risiken umgehen, einen wichtigen Faktor bei Investitionsentscheidungen dar. 69 Prozent geben sogar an, dass sie ihre Investitionen in Unternehmen, die relevante Nachhaltigkeitsaspekte erfolgreich managen, erhöhen würden. Außerdem stimmen 70 Prozent der Aussage zu, dass ESG ein Teil der Unternehmensstrategie sein sollte.

Vertrauensproblem: 94 Prozent der Investoren vermuten Greenwashing

Die meisten Investoren äußern allerdings Zweifel daran, dass die Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen und die darin verwendeten Daten zum aktuellen Zeitpunkt auch wirklich vertrauenswürdig sind: Mit 94 Prozent sind fast alle befragten Investoren der Meinung, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen zumindest in gewissem Maße unbelegte Behauptungen enthält – das ist ein Anstieg um 7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (87 %).

Das Bedürfnis nach verlässlichen Daten, strengeren Berichtsstandards, mehr Transparenz und unabhängigen Kontrollen ist angesichts des Verdachts auf Greenwashing – wie schon in den Jahren zuvor – aufseiten der Investoren stark ausgeprägt.

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Veröffentlicht in News