Sharp NEC Display Solutions Europe hat die Ernennung von Christof Böhm zum President und Managing Director bekanntgegeben. Er tritt mit Wirkung zum 1. Februar 2024 die Nachfolge von Bernd Eberhardt an, der sich entschieden hat, von seiner Position als Präsident und CEO von Sharp NEC Display Solutions Europe zurückzutreten.
Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung bei Sharp/NEC – zuletzt als Senior Vice President Engineering, Quality Assurance & Service – verfügt Christof Böhm laut Sharp/NEC über ein „tiefes Verständnis des Displaygeschäfts“ und seiner Herausforderungen, um das Unternehmen in die nächste Entwicklungsphase zu führen.
„Wir bedanken uns bei Bernd Eberhardt für seine lange und sehr erfolgreiche Karriere und seine 30-jährige Tätigkeit bei Sharp/NEC. Mit seinem unermüdlichen Einsatz hat er das Unternehmen zu vielen Meilensteinen geführt, darunter auch das Joint Venture zwischen Sharp und NEC, das 2020 angekündigt wurde“, erklärt Yoichi (Joe) Tomota, Präsident von Sharp Europe. Seitdem habe sich im Hintergrund viel getan, um Systeme abzugleichen, Lieferketten zu vereinheitlichen und die Logistik zu optimieren. „Der Weg nach vorne ist klar, um die Effizienz weiter zu steigern und noch mehr Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen.“
Integration in die Marke Sharp
Die nächste Phase der Entwicklung von Sharp/NEC wird nun von Christof Böhm geleitet, der seine herausragende Expertise in den Bereichen Engineering sowie Qualitäts- und Servicemanagement in seine neue Rolle einbringt: „Qualität ist nicht verhandelbar. Wir werden keine Kompromisse bei der Langlebigkeit unserer Produkte eingehen, während unser exzellenter, branchenführender Servicebetrieb unseren Kunden weiterhin Sicherheit bietet – auch wenn wir weitere Geschäftsübergänge zur Marke Sharp vollziehen. Unser Unternehmen hat schon früher Veränderungen erlebt, und unsere Kunden haben Kontinuität in den Bereichen erfahren, die sie schätzen: Qualität, Service und Nachhaltigkeit. Dieses Engagement werden wir auch in Zukunft fortsetzen“, erklärt Christof Böhm.
Während das Joint Venture den Geschäftsübergang fortsetzt, wird das Unternehmen vollständig in der Sharp Corporation aufgehen. Die Geschwindigkeit des Übergangs zur Marke Sharp wird laut dem Konzern je nach Produktkategorie variieren.
Im Jahr 2024 wird Sharp/NEC neue Produkte unter der Marke Sharp auf den Markt bringen. Die erste bedeutende gemeinsame Entwicklung wird Anfang 2024 mit der zweiten Generation der großformatigen Displays der Multisync-ME-Serie unter der Marke Sharp eingeführt.
Ein NEC-Urgestein tritt ab
Kommentar von Florian Rotberg
Mehr als 30 Jahre hat Bernd Eberhardt die Geschicke von NEC und Sharp/NEC geprägt. Davon über zwei Jahrzehnte in führenden Rollen. Mit ihm leitete ein Europäer das EMEA- und zeitweise auch das nordamerikanische NEC-Geschäft – äußerst ungewöhnlich für einen japanischen Konzern. Der langjährige Erfolg von NEC basiert auch auf den hervorragenden Beziehungen und das große Vertrauen, das Bernd Eberhardt im japanischen Head Office genoss.
Bei Produktentwicklungen hatte Europa immer einen großen Einfluss; ein Grund warum man in Europa der übermächtigen koreanischen Konkurrenz die Stirn bieten konnte. Mit dem Aufbau des globalen Kunden- und Serviceprogramms NEC One – entwickelt von Bernd Eberhardt und seinem designierten Nachfolger Christof Böhm – konnte NEC als erster Visual-Solutions-Hersteller Kunden weltweit einheitlich betreuen. Bis heute gilt NEC One noch als der Gold-Standard in der Digital Signage- und ProAV-Branche.
Auch das Thema Nachhaltigkeit hat NEC als Anbieter von ausschließlich professionellen Visual Solutions früh für sich entdeckt. Reparatur und Upgrade statt Neukauf und Metall statt Plastik zeichnet NEC bis heute aus. Auch wenn mit der Übernahme durch Sharp (Foxconn) auch bei NEC mehr Plastik einzieht, ist man beim Thema Green Signage weiterhin führend.
Auf vielen Reisen haben sich regelmäßig unsere Wege gekreuzt, öfter saßen wir im selben Flieger von München in die weite Digital Signage-Welt. Immer habe ich die tiefgehenden Gespräche geschätzt – über die Branche, aber auch über Wirtschaft und Politik. Ein Branchen-Pionier und Urgestein tritt nun ab – nach 30 Jahren wohlverdient, und trotzdem wird die Branche ihn missen. Ich persönlich auf jeden Fall.