Nach LG’s transparentem Fernseher stellt jetzt auch Lenovo ein transparentes Consumer-Produkt vor: den „Thinkbook Transparent Laptop Proof of Concept“. Der Laptop genießt derzeit große Aufmerksamkeit auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Er verfügt über ein transparentes MicroLED-Display, ähnlich der Technologie, die Samsung kürzlich im Großformat vorstellte.
Durch die MicroLED-Technologie ist das Display auch deutlich heller als der transparente OLED-Fernseher von LG. Mit 1.000 Nits soll es sich auch im Freien nutzen lassen. Laut Heise Online, die das Proof-of-Concept vor Ort begutachteten, lässt die Auflösung aber noch zu wünschen übrig: Mehr als 720p schafft das 17,3 Zoll große Display aktuell nicht. Auch die Lichtdurchlässigkeit lässt sich noch nicht einstellen – aktuell sieht das Gegenüber den Inhalt des Displays in gespiegelter Form.
Laut Lenovo zielt das Transparent Thinkbook darauf ab, die physische Umgebung mit der digitalen Welt verschmelzen zu lassen: physische Objekte lassen sich mit digitalen Informationen überlagern. Eine rückseitige Kamera kann beispielsweise Objekte scannen, die man dann mit einer KI-App zu Videos verarbeiten kann.
Auch soll das transparente Display damit überzeugen, dass es sich besser in die Umgebung einfügt. Wie Heise aber richtig in Frage stellt, ist das bei einem Laptop ein weniger überzeugendes Argument als bei einem Großformat-Display. Der Laptop lässt sich schließlich in der Tasche verstauen.
Obwohl der Use Case sich also noch nicht auf Anhieb erschließt, will Lenovo den Transparent Laptop in Zukunft tatsächlich auf den Markt bringen, wie ein Lenovo-Sprecher auf der MWC verkündet haben soll.