Fluggäste in Amsterdam Schiphol wissen jetzt genau, wann ihr Gepäck ankommt. Zumindest viel genauer als an anderen Flughäfen. Die Digital Signage-Screens vor der Gepäckband-Halle zeigen minutengenau an, wann die Koffer ausgespuckt werden. Die Zeitspanne berechnet ein Machine-Learning-System „Deep Tunraround“. Das wird mit mehreren Faktoren gespeist, beispielsweise wie lang die Rollstrecke des Flugzeugs von seiner jeweiligen Position aus ist.
Dieses Machine-Learning-Modell hat Schiphol Group Aviation Solutions entwickelt, eine Tochter des Flughafenbesitzers- und Betreibers. Über drei Jahre hinweg nahmen zwei Kameras an jeder Rampe Fotos auf. Alle fünf Sekunden sendeten diese Kameras neue Fotos an die Cloud und speisten die KI-Modelle. Auf Basis dieses Bilderarchivs kann der Algorithmus historische Daten mit Echtzeit-Daten kombinieren und Prognosen errechnen. Er soll Verspätungen bereits 40 Minuten vor der angestrebten Blockzeit, also dem Start der Maschine erkennen. Das Modell kommt bei mehreren Flugzeugabfertigungsprozessen zum Einsatz.
![Die Screens am Schiphol Airport zeigen den Status des Gepäcks minutengenau an. (Foto: Schiphol Group Aviation Solutions)](https://invidis.de/wp-content/uploads/2024/03/2024-03-schiphol-amsterdam-signage-1.jpg)
Schiphol Group Aviation Solutions)
Das Beispiel in Amsterdam zeigt, welchen Mehrwert Digital Signage liefern kann, wenn man Screens als Teil eines Technologie-Ökosystems betrachtet. Das ist genau die Entwicklung, die Digital Signage gerade durchläuft. An Software-Lösungen stellt eine solche Integration ganz neue Anforderungen, da sie Echtzeitdaten verarbeiten müssen und vor allem IT-Security-Funktionen aufweisen müssen.
Über dieses Projekt hatte zuerst unser Content-Partner für Nordamerika, Sixteen-Nine, berichtet.
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