Amsterdam

KI-gesteuertes Signage am Gepäckband

Ein Beispiel für intelligentes Digital Signage: Die Screens an der Gepäckausgabe des Flughafen Amsterdam werden mit fortschrittlichen KI-Prognosen gespeist. Passagiere wissen minutengenau, wann die Koffer kommen.
Digital Signage-Screens an der Gepäckausgabe am Flughafen Amsterdam Schiphol (Foto: Schiphol Group Aviation Solutions)
Digital Signage-Screens an der Gepäckausgabe am Flughafen Amsterdam Schiphol (Foto: Schiphol Group Aviation Solutions)

Fluggäste in Amsterdam Schiphol wissen jetzt genau, wann ihr Gepäck ankommt. Zumindest viel genauer als an anderen Flughäfen. Die Digital Signage-Screens vor der Gepäckband-Halle zeigen minutengenau an, wann die Koffer ausgespuckt werden. Die Zeitspanne berechnet ein Machine-Learning-System „Deep Tunraround“. Das wird mit mehreren Faktoren gespeist, beispielsweise wie lang die Rollstrecke des Flugzeugs von seiner jeweiligen Position aus ist.

Dieses Machine-Learning-Modell hat Schiphol Group Aviation Solutions entwickelt, eine Tochter des Flughafenbesitzers- und Betreibers. Über drei Jahre hinweg nahmen zwei Kameras an jeder Rampe Fotos auf. Alle fünf Sekunden sendeten diese Kameras neue Fotos an die Cloud und speisten die KI-Modelle. Auf Basis dieses Bilderarchivs kann der Algorithmus historische Daten mit Echtzeit-Daten kombinieren und Prognosen errechnen. Er soll Verspätungen bereits 40 Minuten vor der angestrebten Blockzeit, also dem Start der Maschine erkennen. Das Modell kommt bei mehreren Flugzeugabfertigungsprozessen zum Einsatz.

Die Screens am Schiphol Airport zeigen den Status des Gepäcks minutengenau an. (Foto: Schiphol Group Aviation Solutions)
Die Screens am Schiphol Airport zeigen den Status des Gepäcks minutengenau an. (Foto:
Schiphol Group Aviation Solutions)

Das Beispiel in Amsterdam zeigt, welchen Mehrwert Digital Signage liefern kann, wenn man Screens als Teil eines Technologie-Ökosystems betrachtet. Das ist genau die Entwicklung, die Digital Signage gerade durchläuft. An Software-Lösungen stellt eine solche Integration ganz neue Anforderungen, da sie Echtzeitdaten verarbeiten müssen und vor allem IT-Security-Funktionen aufweisen müssen.

Über dieses Projekt hatte zuerst unser Content-Partner für Nordamerika, Sixteen-Nine, berichtet.

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