Die Performances auf dem Eurovision Song Contest sind nicht immer mit musikalischer Qualität gleichzusetzen. Deutschland darf sich vor diesem Urteil nicht verstecken, denn kaum ein anderes Land hat bisher ebenso viele floppende Künstler entsandt. Dass auch floppende Performances zumindest in Sachen Bühnenshow glänzen, dafür sorgt das Bühnen-Setup. Das wird bereits monatelang im Vorhinein geplant, aufgebaut und programmiert. Dieses Jahr sind insgesamt 1.000 Quadratmeter LED in das Setup eingearbeitet. Liefern durfte die wieder der LED-Anbieter ROE Visual.
Interessanterweise wagten sich die Bühnendesigner dieses Jahr wieder an eine kinetische Installation. Das hatte man 2022 schon versucht – eine kinetische LED-Sonne hätte sich damals hinter den Künstlern im Kreis drehen sollen. Weil die Motorisierung aber falsch geplant war, blieben die LED statisch.
In der Malmö-Arena hängen dieses Jahr fünf kinetische LED-Würfel von der Decke. Das sind insgesamt 204 Tonnen technisches Material, das mit Hilfe von 196 Hebewerkzeugen mit variabler Geschwindigkeit bewegt wird. Die restlichen LED-Panels sind im Hintergrund-Screen mit 340 Quadratmetern und im Boden mit 186 Quadratmetern verbaut. Der Boden hat dieses Jahr die Form eines Kreuzes und ist in der Mitte des Publikums platziert.
Damit diese ganzen Screen-Flächen zusammen mit den Scheinwerfern synchronisiert sind, dafür waren vier Wochen Vorprogrammierung nötig. Dreimal wird die Bühne im Einsatz sein: am 7. und 9. Mai beim Halbfinale und schließlich am 11. Mai beim Finale. Bei jeder Show hat das Stage-Management-Team genau 55 Sekunden Zeit, um die Bühne für jeden Künstler in Position zu bringen.
Für Deutschland wird in Malmö der Sänger Isaak Guderian mit „Always on the Run“ antreten. Der Eurovision Song Contest findet dieses Jahr zum 68. Mal statt und bereits zum siebten Mal in Schweden.