Mehr als 140 Millionen IoT-Devices von über 300 Anbietern werden weltweit bereits im Smartthings-Netzwerk betrieben. Das IoT-Ökosystem war bisher auf den B2C-Markt rund um Smart Home ausgerichtet. Seit Smartthings den IoT-Standard Matter unterstützt, ist die Interoperabilität auch mit Devices von Google, Apple und Amazon möglich. Damit ist Smartthings und Matter kombiniert das wichtigste offene IoT-Ökosystem.
Smartthings Pro bringt neue Intelligenz in B2B
Nun erweitert Samsung das IoT-Ökosystem für B2B-Anwendungen. Viele Standard-Sensoren aus der Consumerwelt (Präsenz, Licht, Temperatur, Bewegung, intelligente Steckdosen et cetera) können auch Digital Signage-Konzepte intelligenter und mehr responsive machen.
Für Samsung soll Smartthings Pro in B2B-Projekten die Nachhaltigkeit verbessern, automatisiert Abläufe ermöglichen und Digitale Experiences verbessern. Die Integration und Anpassung von Smartthings Devices läuft über Open APIs.
Smartthings Pro bietet für Samsung Produkte mit dem AI Energy Modus eine intelligente Energiespartechnologie, die den Energieverbrauch basierend auf Umgebungshelligkeit, Inhaltsanalyse und Bewegungserkennung reduziert. Somit passen sich Samsung-Displays und Samsung-LEDs automatisch der Umgebung an.
Darüber hinaus ermöglicht Smartthings Pro Benutzern, den Verbindungsstatus verschiedener IoT-Geräte über ein AI-unterstütztes Dashboard zu überprüfen. Dieses Dashboard soll Benutzern ermöglichen, ihre Geräte effizienter zu nutzen.
Als echtes IoT-Ökosystem ist Smartthings Pro nicht auf Visual Solutions und Retail Tech limitiert, sondern steuert und beobachtet auch HKL-Anlagen (Klima, Heizen und Lüften) und viele andere digitale Geräte. So sollen verschiedene Umweltparameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung durch die Verknüpfung verschiedener IoT-Produkte effektiver betrieben und verwaltet werden können.
Auch Sensoren wie CCTV-Kameras für Überwachungs- und Steuerungsfunktionen im Produktionsumfeld und gewerblichem Einsatz lassen sich einbinden, tägliche Konfigurationen und Einstellungen automatisieren, um damit die Gesamtbetriebskosten zu senken.
Erste Partner an Bord
Erste Ökosystem-Partner konnte Samsung schon gewinnen:
- Quividi integriert Samsung Smartthings Pro in seine neue Retail-Analytics-Plattform Vidicenter.
- Cisco präsentierte auf der Infocomm API-Integrationen mit Cisco-Collaboration-Lösungen, die somit in den Cisco Webex Control Hub integriert werden können.
- Aqara entwickelte auf Basis von Smartthings Pro Smart Hotel-Erlebnise
invidis Kommentar
Auf der ISE ging der Launch von Smartthings Pro im Ankündigungsfeuerwerk fast unter, auch weil es für die Digital Signage-Branche noch mehr Fragen als Antworten gab. Ein knappes halbes Jahr später ist das Angebot und die Marktpositionierung schärfer umrissen.
Samsung bringt nun sein hundertmillionenfach genutztes Smartthings Ökosystem in die Digital Signage B2B-Welt. Nicht als eine Art Remote Device Management (RDM) für Screens – das übernimmt VXT – sondern um verbundene Sensoren und den Screens umgebende technische Infrastruktur zu managen und mit ihnen zu interagieren.
Eine typische Samsung-Strategie, hochskalierbare Consumer-Technologien in das B2B-Portfolio einzubringen. Das neue Smartthings Pro Ökosystem kann somit Digital Signage-spezifische Sensor-Ökosysteme wie von Nexmosphere ergänzen.