DooH auf EV-Ladesäulen war lange ein schwieriges Geschäft – mit großen Screens, die auf die ladenden Autos gerichtet sind, wollte man ursprünglich die Fahrer der Wagen anvisieren. Die Werbewirkung blieb aus, da die Fahrer sich lieber anders beschäftigten. Unternehmen wie Numbat änderten das Konzept: Anstelle auf die Fahrer gerichtet, platzieren sie den Screen auf ihren Ladesäulen so, dass er die Blicke der Supermarktgänger auf Parkplätzen fängt. Wie hoch der Werbeeffekt ist, maß Numbat jetzt in einer mehrwöchigen Case Study.
Die Studie untersuchte die DooH-Screens auf den Parkplätzen der Lebensmittelkette Feneberg im Allgäu. Zehn Filialen wurden drei Wochen lang beobachtet. Beworben wurde ein Eigenprodukt des Edeka-Genossenschaftlers, das nicht rabattiert war und nicht neu im Sortiment war. Laut Numbat verzichtete man auch auf andere Werbemaßnahmen während dieser Zeit. Das Ergebnis: Bei 20 Ausspielungen der Spots pro Stunde stieg der Absatz des Produkts um 25,15 Prozent. Bei 60 Ausspielungen pro Stunde stieg der Verkauf um 39,33 Prozent im Vergleich zum normalen Abverkauf in diesem Zeitraum.
invidis Kommentar
Dass Out-of-Store-Netzwerke wirken, zeigen nicht nur die Ladesäulen-Screens von Numbat – andere DooH-Betreiber führten bereits ähnliche Werbewirkungsstudien mithilfe von Transaktionsdaten der Einzelhändler durch. Framen hatte beispielsweise ähnliche Verkaufssteigerungs-Raten anhand einer Bifi-Kampagne auf Screens vor Shell-Tankstellen gemessen. Der Werbewirkung liegt also wahrscheinlich weniger am „grünen Werbeumfeld“, mit dem EV-DooH-Anbieter gerne werben, sondern an der POS-nahen Platzierung der Screens.