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Displays

Samsung baut auf AI, Service und Design

Auch wenn das gesamte Visual-Display-Business von Samsung in diesem Sommer von den großen Sportereignissen profitiert, hinterlässt der intensive Wettbewerb mit chinesischen Anbietern und die geringe Nachfrage für professionelle Displaylösungen ihre Spuren in der Bilanz. Die Differenzierung soll über AI, IT-Security, Design, Services und IoT erfolgen.
Samsung CES 2024 Keynote (Foto: Samsung)
Samsung CES 2024 Keynote (Foto: Samsung)

Samsung verzeichnet Rekordgewinn dank KI-Boom – der koreanische Technologiekonzern verkündet den höchsten Quartalsgewinn seit dem dritten Quartal 2022. Der operative Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als das 15-fache auf umgerechnet 6,9 Milliarden Euro. Die Chip-Sparte ist nun wieder wichtigste Gewinnbringerin des Unternehmens. Auch wenn das hochvolatile Chip-Geschäft wieder die Kassen bei Samsung sprudelt lässt, sieht es beim Digital Signage-relevanten Geschäftsbereich Visual Display und Digital Appliances weniger rosig aus.

AI, IT Security, IoT, Design und Services

Die Gesamtnachfrage auf dem TV-Markt stieg im Jahresvergleich, was hauptsächlich auf globale Sportereignisse zurückzuführen ist. Samsung konzentriert sich zunehmend auf Premiumprodukte wie Neo QLED, OLED und Lifestyle-Displays. Die Rentabilität ging jedoch im Jahresvergleich zurück, da die Kosten aufgrund höherer Panelpreise und eines verschärften Marktwettbewerbs stiegen.

Für die Digital Signage Branche am interessantesten sind Hinweise zur zukünftigen Strategie. Samsung will die Marktposition im Displaymarkt mit neuen Funktionen rund um AI, IT-Security, Design, IoT, User Experience und Stärkung des Service-Geschäfts.

Für Digital Signage könnte der Fokus folgendes bringen:

AI

  • Weitere AI-Funktionen für intelligentere Digital Signage Lösung. Hier kann Samsung am meisten von der Consumer-Sparte profitieren.
  • Neben verbessertes Upscaling des Bildsignals sollte der Fokus mehr auf Sensoren und geringeren Stromverbrauch liegen.

IT-Security

  • Ob Tizen, VXT und die Einbindung von Sensoren über Smartthings Pro, IT-Security wird zur großen Differenzierung im hart umkämpften professionellen Displaymarkt.
  • Samsung profitiert davon, das sie neben Displays auch Betriebssystem, Software, IoT-Ökosystem bis hin zu Software aus einer Hand anbieten können.

Design

  • Displays werden immer dünner und der Bezel schmaler. Es bleibt kaum noch Platz für die früher üblichen Logos.
  • Bei Consumer TV überrascht Samsung regelmäßig mit innovativen Design und neuen Formfaktoren. Auch die Digital Signage Branche könnte von mehr Mut im Design profitieren

User Experience und IoT

  • Samsung baut bei TVs auf ein differenziertes User Experience mit Samsung Smartthings, für Digital Signage ist die Integration von Smartthings Pro der wirkliche Gamechanger.
  • Samsung professionelle Displays agieren als Sensorhub und ermöglichen die einfache Anbindung von tausenden unterschiedlicher Sensoren. Eine mögliche Revolution für Digital Signage Integratoren die sich nun auch auf Wireless einstellen müssen

Services

  • Hier muss natürlich zuallererst VXT genannt werden, die globale Vertriebsplattform sowie ein CMS-Angebot (als Nachfolger von Magicinfo)
  • Aber auch verbesserte globale Services wären notwendig, bisher tickt Samsung zu sehr in einzelnen Landesgesellschaften

Die meisten der oben genannten Funktionen könnten auch für die LED-Produkte rund um The Wall integriert werden. Die Digital Signage wird gespannt sein, wie schnell neue Funktionen in das Produktportfolio einziehen werden. Sicher ist, das Samsung zukünftig mehr Innovation rund um die Hardware einführen um sich im intensiven Wettbewerb im Displaymarkt zu positionieren.

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