Samsung Display demonstrierte vergangene Woche erstmals ein dehnbares MicroLED-Display. Anlass war das International Meeting on Information Display (IMID) 2024, das auf der koreanischen Insel Jeju stattfand. Hier präsentierten vor allem Koreas Top 2 – Samsung und LG –, an welchen Display-Technologien sie gerade arbeiten. Samsung stellte das Panel, das sich um 25 Prozent dehnen lässt, als 3D-Modellierung der Gastgeber-Insel aus:
An sich ist Stretchable MicroLED, wie es Samsung zeigte, keine Weltneuheit – LG Display präsentierte bereits 2022 einen Prototypen, der sich um bis zu 20 Prozent dehnen lässt. Wie die Samsung-Variante brachte auch LG für sein Forschungsobjekt selbstleuchtende MicroLEDs auf einem Foliensubstrat auf, das dem Display seine Gummi-ähnliche Eigenschaft verleiht. Der neue Samsung-Prototyp soll aber nochmal eine höhere Auflösung aufweisen: 120 Pixel per Inch anstelle von 101,6 Pixel per Inch bei LGs Modell. Damit erreicht Samsung eine Auflösung, die vergleichbar mit Gaming-Monitoren ist.
Die Vision für solche dehnbaren Displays ist es, sie auf sämtliche unebene Oberflächen aufzubringen – beispielsweise auf Autos, Möbel oder Kleidung. Abgesehen von Testanwendungen sind derlei Produkte aber noch Jahre davon entfernt, auf den Markt zu kommen. Wie bei allen neuen Technologien, ist die Integration der Stretchable Screens in Consumer-Produkte aufgrund des Preises noch utopisch. Wahrscheinlich sind die Folien-Displays auch noch nicht robust genug, um sie in Alltagsprodukte einzubauen.