Adidas und Nike teilten sich heuer die Siegertreppchen des Berlin Marathons: Während der schnellste Mann, der Äthiopier Milkesa Mengesha, in Nike-Schuhwerk durchs Brandenburger Tor sprintete, lief seine Landsmännin Tigist Ketema, die Siegerin der Frauen, mit Drei-Streifen-Logo ins Ziel. Und auch entlang der Laufstrecke lagen die Rivalen während der 50. Ausgabe des Marathons am 29. September 2024 eng auf: Beide überboten sich förmlich mit ihren motivierenden Botschaften auf sämtlichen Werbeflächen der Stadt.
Adidas motiviert verlässlich
Adidas zeigte sich konsequent aber konservativ: Die Message „You Got This“ begrüßte die Läufer bereits am Flughafen und bestärkte sie durchweg auf Roadside- und Bahnhof-Screens von Wall Decaux und Ströer, auf Streetfences von Towntalker Media und auf den digitalen Schaufenstervitrinen von Hygh am Ku’Damm. Nach dem Sieg der Adidas-Athletin Ketema passte Ströer das DooH-Motiv dann mit der Message „Berlin is Hers“ an. Außerdem stammte von Adidas als Hauptsponsor das offizielle Merchandising.
Nike lässt niemanden aufgeben
Nike hingegen zeigte sich wilder und frecher: Die US-Marke setzte neben denselben DooH-Netzwerken entlang der Laufstrecke vor allem auf auffällige und Standort-angepasste Guerilla-Plakatierung: Auf dem Weg in den Volkspark war der Rollladen eines Spätis mit „Too Tired For Morning Runs Wake You Up“ besprüht. Die Stufen am Velodrom waren orange bemalt und über die komplette Treppe prangte die Message „Nicht Noch Mehr Stufen Bitte.“ Ein weiteres der unzähligen Motive markierte auf DooH-Screens die 5-Kilometer-Marke der Marathon-Strecke. Fast alle Bushaltestellen fielen ebenfalls an Nike.
Beide Brands ließen sich ihre Kommunikation während des Wochenendes zweifelsohne einiges kosten. Beide scheinen aber mit ihren unterschiedlichen Ansätzen den Nerv der Läufer getroffen zu haben: Auf Linkedin und anderen sozialen Netzwerken teilten Läufer ihre Finisher-Bilder gepaart mit Fotos von Nike-und Adidas-Werbung, die sie entlang der Laufstrecke motivierten.