Der Geldtransfer-Anbieter Western Union gründet sein eigenes Retail Media Network: Im Western Union Media Network fasst er alle Werbeplätze der eigenen Offline- und Online-Kanäle zusammen – darunter die Website, die mobile App und das eigene DooH-Netzwerk. Letzteres umfasst Screens in Supermärkten, Apotheken, Banken und anderen Einzelhandelsstandorten, vor allem in multikulturellen Vierteln. Zum Media Network gehören mittels Audience-Extension aber auch digitale Anzeigen, Online-Videos, OTT- und CTV-Plattformen auf anderen Plattformen.
Die First-Party-Daten erlauben es Werbetreibenden, ihre Zielgruppe über diese Kanäle hinweg anzusprechen. Aus den Daten, die Western Union von seinen Kunden hat, lassen sich beispielsweise Käuferpersönlichkeiten und kulturelle Bindungen auslesen. Aus diesen wiederum entwickelt der Anbieter Zielgruppensegmente.
Kanalübergreifende Retail-Media-Netzwerke sind die Antwort der Händler auf die Post-Cookie-Ära. First-Party-Daten, wie sie Western Union Network besitzt, werden für Werbetreibende immer wertvoller. Solche Netzwerke bieten mittlerweile nicht mehr nur Retailer, sondern auch Banken, Telco-Anbieter oder sämtliche Gewerbe, weshalb man inzwischen von Commerce Media spricht. Ein solches Commerce Media Network – ähnlich dem von Western Union – gründete beispielsweise auch T-Mobile in den USA.