Auf der CES gibt es in dieser Woche nur einen Elefant im Raum: Wie kann die Branche auf mögliche Strafzölle der neuen Trump-Regierung reagieren? Die Sorge der meisten Marktteilnehmer ist groß, hilflos den Strafzöllen ausgeliefert zu sein. Denn Consumer- und B2B-Hardware wird primär in China hergestellt und Displays für Nordamerika häufig in Mexico assembliert. Beides Länder, denen unter Donald Trump hohe Strafzölle drohen.
Samsung Co-CEO Jong-hee Han äußert sich laut der Tageszeitung Korea Herald in einer Pressekonferenz am Rande der CES, wie Samsung eine angekündigte Hochzollpolitik einschätzt. Han sieht Samsung Electronics dank seines starken globalen Lieferkettenmanagements darauf vorbereitet, die Herausforderungen zu meistern.
Globale Produktionsnetzwerk
Samsung Electronics plant, durch die Nutzung diversifizierter Produktionskanäle und AI-Technologien die Auswirkungen von Zöllen abzumildern. Der Digital Signage-Marktführer verfügt über viele internationale Produktionsstandorte, wodurch die Produktion nicht zentralisiert in einigen Ländern ist. Dies soll eine effektive Reaktion auf die Herausforderungen ermöglichen, die durch die Zollpolitik der Trump-Regierung entstehen könnten.
Samsung sieht seine Stärken im globalen Lieferkettenmanagement, von der Beschaffung bis zur Auslieferung. Durch die Integration von AI-Technologie will das Unternehmen die Effizienz weiter steigern und potenzielle Schwierigkeiten erfolgreich bewältigen. Auch soll die Weiterentwicklung der eigenen AI-Plattform die Abhängigkeit von OpenAI verringern.
AI- und IoT-Vorteil gegenüber Chinas Displayhersteller
Auch im intensiven Wettbewerb mit chinesischen Display-Anbietern sieht sich Samsung gut aufgestellt. Anstelle sich nur auf Hardware zu fokussieren, sieht Samsung Konnektivität und AI als Wettbewerbsvorteil, um Marktanteile zu verteidigen. Früher reichte es, eine „Weltneuheit“ zu präsentieren oder „der Größte“‘ zu sein, um Marktführer zu sein. Doch die aktuelle Generation der Geräte sind in vielen Belangen gut genug. Der Fokus liegt heute auf dem Mehrwert und der Benutzerfreundlichkeit, die ein Produkt bieten kann. Differenzierung findet zunehmend durch Software-Innovationen statt.