Die Digital Signage-Branche wartet gespannt auf die nächsten revolutionären AI-Features. Uns hat interessiert, wie viele sich aktiv an ihrer Entwicklung beteiligen. Im Digital Signage Business Climate Index (DBCI) fragten wir deshalb, wie Unternehmen AI einsetzen und was die Nutzung von AI antreibt.
Zeitersparnis statt Neuerfindung
Die Antwort: Die meisten Digital Signage-Anbieter nutzen AI derzeit als Effizienztreiber und weniger als Innovationstreiber. Die Entwicklung neuer Features wird nur als sekundäre Motivation genannt. Der wirkliche Treiber ist die Zeitersparnis, gefolgt von Kostenersparnis.
Analog dazu liegen auch die Haupt-Einsatzbereiche bei Aufgaben, die ohnehin erledigt werden müssen – und mit AI nun deutlich schneller gehen: die Erstellung von Inhalten (Content Creation), die Software-Entwicklung (Coding) und die Anpassung von Inhalten (Content Adaptation). AI dient also vor allem dafür, interne Abläufe zu optimieren und effizienter zu gestalten.

Interessanterweise stammt der Druck zur Implementierung nicht von den Kunden: Nur jeder zehnte Marktteilnehmer, der am DBCI teilnahm, berichtete von entsprechenden Kundenanfragen. Die Transformation wird also mehr von den Unternehmen selbst vorangetrieben als von der Marktnachfrage.
DBCI – das Stimmungsbarometer der Branche
Mit dem DBCI bieten wir der Digital Signage-Branche einen Stimmungsindex, den auch große Marktforscher für ihre Reports nutzen. Basis dafür sind unsere Umfragen, mit denen wir vierteljährlich die Branche auf all unseren Kanälen mobilisieren.
Nächste Disruption im Network Management?
Innovativere und zugleich komplexere Einsatzmöglichkeiten stecken derzeit noch in den Kinderschuhen: AI-gestütztes Network Management, der Einsatz als Cyber-Security-Tool oder die automatische Erstellung von Playlists sind noch selten der wenig ausgereift. Aber gerade hier liegt das transformative Potenzial von AI.
Eine Zukunftsperspektive ist beispielsweise Network-Management durch Agentic AI – eine AI, die Large Language Models und Reasoning Frameworks nutzt, um eigenständig Aufgaben zu übernehmen. Ein solches Projekt ging jetzt die Deutsche Telekom mit ihrem RAM Guardian Agent an. Der auf Gemini 2 basierende AI-Agent soll als erster Schritt in Richtung autonomer, selbstheilender Mobilfunknetze dienen.
Die Telekom wird ihren AI-Agenten gemeinsam mit Google Cloud auf dem Mobile World Congress Anfang März präsentieren. Ähnliche AI-Agenten könnten zukünftig auch Digital Signage-Netzwerke smarter, sicherer und autonomer gestalten.
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