Anzeige
Sharp auf der ISE

Die rote LED-Festung 

Das Rot steht Sharp/NEC gut: Beim ersten ISE-Auftritt unter dem Sharp-Brand positionieren sich die Japaner bei den beiden Digital Signage-Trends E-Paper und LED ganz vorne. Vor allem das kabellose E-Poster fasziniert.
Sharp-Stand mit dreiteiliger LED-Installation auf der ISE 2025 (Foto: invidis)
Sharp-Stand mit dreiteiliger LED-Installation auf der ISE 2025 (Foto: invidis)

Drei LED-Türme ragen imposant wie eine Festung vor dem Sharp-Stand hoch. Es sind wahrscheinlich die höchsten LED-Wände auf der ganzen Messe. Und doch stehen die meisten Besucher nicht davor sondern dahinter, wo ein scheinbar unscheinbares Produkt die Faszination der Besucher weckt.

E-Poster von Sharp auf der ISE (Foto: invidis)
E-Poster von Sharp auf der ISE (Foto: invidis)

Nichts blinkt, nichts bewegt sich – aber der Outdoor-Kiosk im Posterformat, den Sharp hier zeigt, weckt aus einem anderen Grund Interesse. Er besteht aus vier kleineren E-Paper-Displays und lässt sich mit integrierten PV-Zellen komplett autark betreiben. Noch sind die Rahmen zwischen den einzelnen Displays recht groß, die Entwicklung schreitet aber voran. Das Produkt wird noch eine Weile dauern, bis es auf den Markt kommt, doch gerade die integrierte Stromversorgung hat man bisher noch nicht bei einem Outdoor-Display.

E-Paper für DooH: Sharp präsentiert Outdoor-E-Poster

Zurück zu LED, was inzwischen ein relevanter Sektor für Sharp/NEC ist – in den vergangenen 3 bis 4 Jahren haben sich die LED-Umsätze laut Tobias Augustin, Manager Product Management bei Sharp/NEC, etwa versechsfacht. Die All-in-One-Wand der E-Serie wird immer beliebter, vor allem die Standfuß-Variante hat offenbar den Unterschied für viele Kunden gemacht, da sie ein Display damit für viele Räume verwenden können.

All-in-one-LED von Sharp (Foto: invidis)
All-in-one-LED von Sharp (Foto: invidis)

Auf der ISE zeigt Sharp sie in einer 135-Zoll-Variante. Im Gegensatz zu anderen Anbietern liefert der Anbieter die LED-Wand nicht mit vormontierten Panels – hier sei beim Transport laut Tobias Augustin das Schadensrisiko zu hoch.

Das höchstauflösende Produkt am Stand ist ein Flip-Chip-Display mit 0,9 Millimeter Pixelpitch im selben Format der traditionellen Lichtboxen an Flughäfen. Im Bereich LED plant Sharp dieses Jahr außerdem die Einführung einer weiteren COB-Serie, die günstiger als die bisherige werden soll – ein Beweis, dass Chip-on-Board zugänglicher wird.

Flip-Chip-LED mit 0,9 Millimeter Pixelpitches bei Sharp (Foto: invidis)
Flip-Chip-LED mit 0,9 Millimeter Pixelpitches bei Sharp (Foto: invidis)

Sämtliche Lösungen am Stand laufen nun unter dem Sharp-Brand, nach dem das Joint Venture Sharp NEC Display Solutions Europe dieses Jahr ausläuft. Das NEC-Blau ist bereits komplett vom Stand verschwunden und findet sich nur noch im Content auf den LED-Wänden wieder. Auch die High-End-Modelle hat man inzwischen auf Sharp umgebrandet. Die letzte Phase des Unternehmenszusammenschlusses beider Japaner hat somit begonnen.

Christof Böhm: ISE-Auftritt in Rot – Sharp/NEC komplett unter Sharp-Brand

Anzeige