Mit geplanten Zöllen von teilweise mehr als 25 Prozent auf Halbleiterprodukte und Autos will US-Präsident Donald Trump Druck auf ausländische Hersteller ausüben, ihre Produktion in die USA zu verlagern. Genaue Details sollen Anfang April veröffentlicht werden, doch die Trump-Regierung plant Zölle um die 25 Prozent. Für Produkte Made in China – also der Großteil aller IT-Produkte – kämen die neuen Strafzölle zusätzlich zu den Anfang Februar bereits eingeführten 10 Prozent.
Produktion in USA unwahrscheinlich
Anbieter wie Acer, Asus, Dell, HP oder Lenovo sind alle von den Strafzöllen betroffen, da so gut wie alle PCs und Notebooks in China produziert werden. Die zusätzlichen Importzölle in Höhe von 10 Prozent können aufgrund der geringen Hardware-Margen nicht von den Herstellern absorbiert werden und werden somit an die Kunden weitergegeben.
Die Assemblierung von PCs in anderen Ländern wie Vietnam oder Mexiko ist nur mittelfristig möglich, da Produktionsanlagen, im Gegensatz zu Digital Signage, noch nicht vorhanden sind. Eine Assemblierung in den USA gilt wegen der hohen Arbeitskosten als wenig realistisch.
Südkorea: Halbleiter-Herstellung wichtigste Industrie
Für Südkorea ist die Herstellung von Semiconductor (Halbleitern) die wichtigste Industrie. Führende Unternehmen wie Samsung Electronics und SK Hynix exportieren Computerchips in alle Welt im Wert von 140 Mrd. USD. Das ist doppelt so viel wie die Autoindustrie rund um Hyundai und Kia exportiert haben.
Für die Exportnation Südkorea – könnte ähnlich wie für Deutschland – die neuen Strafzöllen das Geschäftsmodell schwer treffen.