Der Telco-Konzern T-Mobile hat nun den Übernahme-Abschluss des DooH-Unternehmens Vistar Media verkündet – und gleichzeitig eine weitere Übernahme im Adtech-Bereich angekündigt. Für rund 175 Millionen US-Dollar wurde die Adtech-Plattform Blis übernommen. Blis ist auf Omnichannel-Targeting spezialisiert, die anhand von geografischen und weniger anhand von persönlichen Daten ausgespielt wird.
Blis wurde 2004 in Großbritannien gegründet und beschäftigt weltweit über 300 Mitarbeiter in 14 Niederlassungen in 11 Ländern. Seine Technologie soll dabei helfen, Kampagnen weltweit auszuspielen und Zielgruppenteile anzusprechen, die durch ID-basierte Lösungen übersehen werden.
M&A mit Strategie
Die Übernahmen von Vistar und Blis folgen dabei einer großen Strategie. „Die Übernahme von Vistar Media und Blis ist ein bedeutender Schritt in der Strategie von T-Mobile, wirklich transformative Werbelösungen zu schaffen, die von Vermarktern für Vermarkter entwickelt werden“, sagt JP Colaco, SVP und Chief T-Ads Officer bei T-Mobile.
Dabei gab T-Mobile an, dass die erworbenen Fähigkeiten auch bei den Eigenwerbungen des Konzerns eine wichtige Rolle spielen werden. „Als einer der größten Werbetreibenden in den USA verwaltet T-Mobile komplexe Kampagnen über mehrere Geschäftsbereiche und Produkte hinweg“, kommentiert Vinayak Hegde, Consumer Chief Marketing Officer bei T-Mobile. „Das bedeutet, dass wir Werbelösungen benötigen, die sowohl verbraucherfreundlich als auch in der Lage sind, in großem Umfang Ergebnisse zu liefern.“
5G-Netz als Unterstützung
Für das Wachtum im Adtech-Bereich sollen auch die spezifischen USPs von T-Mobile weiterhelfen – unter anderem die starke Markenaffinität, ein breites Vertriebsnetz und die Verfügbarkeit über ein fortschrittliches 5G-Netz. Laut eigenen Angaben hat T-Mobile bereits eigene Werbelösungen entwickelt, die einen Jahresumsatz von mehr als einer 1 Milliarde US-Dollar generieren.
Die beiden Akquisitionen werden in diesem Jahr voraussichtlich etwa 250 Millionen US-Dollar an Umsatz, 75 Millionen US-Dollar an EBITDA und 50 Millionen US-Dollar an freiem Cashflow beisteuern, was die Finanzprognose des Unternehmens zusätzlich nach oben korrigiert.
