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Sharp/NEC in Island

Dominanz im hohen Norden

Reykjavik | Die isländische Sprache hat 20 verschiedene Wörter für Schnee und offenbar nur zwei für Digital Signage: Sharp und NEC. Nach vier Tagen mit Meetings und Standortbesichtigungen in der Hauptstadtregion wurde die Dominanz des Herstellers auf dem kleinen, aber feinen Digital Signage-Markt Islands deutlich. Ob in Büros oder im Einzelhandel, fast jedes zweite Display ist von Sharp/NEC.
Digital Signage am Flughafen Keflavík (Foto: invidis)
Digital Signage am Flughafen Keflavík (Foto: invidis)

Schon bei der Ankunft am Flughafen Reykjavik sieht man nichts als Displays der Marke Sharp, von Trollen keine Spur. Siebzehn brandneue COB-LED-Screens sind an der Gepäckausgabe installiert, und im gesamten Terminal stammen alle FIDS, Wegweiser und DooH-Displays ebenfalls von Sharp/NEC.

Nächster Halt: Kringlan Mall, das größte Einkaufszentrum Reykjaviks. Auch hier sind viele Geschäfte mit Sharp/NEC-Displays ausgestattet, obwohl der Einzelhandel normalerweise keine Hochburg für den Hersteller ist.

Herausfordernde Betriebsbedingungen

Der Dauerregen in Island, die häufigen Temperaturschwankungen und die hohen Personalkosten erfordern robuste Digital Signage-Lösungen – nicht nur am Flughafen, sondern auch im Einzelhandel, in Einkaufszentren und in Unternehmen. Viele Kunden kombinieren Sharp/NEC Displays mit robusten Brightsign-Mediaplayern. Natürlich ist auch Samsung gut vertreten, aber weit weniger dominant als in den meisten anderen europäischen Märkten.

invidis Kommentar

Robuste Digital Signage-Ökosysteme sind besonders in kleineren Märkten wichtig. Wenn es um Partner-Ökosysteme geht, hatte NEC fast zwei Jahrzehnte lang den Goldstandard in der Digital Signage-Branche gesetzt. Nach der Übernahme durch Sharp und der langwierigen Zusammenlegung der beiden Vertriebsorganisationen hat Sharp/NEC jedoch vorübergehend etwas an Schwung verloren. Doch Island beweist, wie entscheidend langfristige Partnerschaften sein können.

Einige Akteure in der Digital Signage-Branche – insbesondere ISVs sowie einige Visual-Solutions-Hersteller – testen zunehmend die Grenzen, inwieweit sie Partner aus der Rechnung nehmen und direkt verkaufen können. In Nordamerika ist ein gemischter Go-to-Market-Ansatz bereits zur Norm geworden, während die Digital Signage-Branche in Europa eher ein Partnervertriebsmodell bevorzugt.