Das klingt erstmal ziemlich verrückt: Ein neues DooH-Format nutzt tatsächlich einen Hubschrauber, um ein großes, zweiseitiges LED-Display durch die Luft zu fliegen. Das Display hängt an einem Drahtseil und ist vom Boden aus gut sichtbar.
Die Idee erinnert ein bisschen an die alten Flugzeug-Werbebanner, ein bisschen an Hubschrauber, die Wasser zum Löschen transportieren, und ein bisschen an Werbeschiffe mit großen LED-Displays, die man vom Ufer aus sehen kann.
Dieser Artikel stammt vom nordamerikanischen invidis-Contentpartner Sixteen-Nine.
Das Ganze nennt sich Heli-D und wird diese Woche auf einer OoH-Konferenz in Miami vorgestellt. In Dubai ist das System sogar schon im Einsatz – wenig überraschend. Der Vorteil: Das Display kann genau dorthin geflogen werden, wo gerade viele Menschen oder Veranstaltungen sind – und ist dabei deutlich auffälliger als Plakatwände oder Werbetrucks am Boden. Hier ist eine Video-Demonstration:
Die Konstruktion sieht in etwa aus wie ein Schiffscontainer, mit viel Abstand zwischen den beiden Bildflächen. Die LED-Displays bestehen aus einem stabilen, gitterartigen Material, das auf Kohlefaser basiert – also leicht, aber robust.
Laut Heli-D hat das System die Genehmigung der US-Luftfahrtbehörde FAA, bis auf rund 76 Meter an Zuschauer heranzufliegen. Vermutlich dürfen die Flüge aber nicht über Wohngebiete oder sensible Orte führen. Ich will die Sicherheit nicht infrage stellen – aber gerade in der Luft oder auf dem Wasser kann eben immer mal was Unvorhergesehenes passieren.
Zwar gibt es leichtere LED-Lösungen, zum Beispiel auf Planenbasis, aber ich nehme an, ein bisschen Gewicht und Stabilität sind nötig, damit so ein Display bei Wind nicht flattert oder sich verdreht.
Und dann ist da noch die Umweltfrage: Solche Hubschrauber brauchen natürlich ordentlich Treibstoff – besonders effizient ist das Ganze also vermutlich nicht.