Anzeige
Trump-Tariffs

Kreative Wege, Zölle zu begrenzen

Nicht nur Hersteller von Digital Signage-Hardware suchen nach kreativen Wegen, den Zollwert ihrer Importe in die USA zu senken. Und die gibt es: Um bis zu 20 Prozent lässt sich der gemeldete Importwert reduzieren. 
Kreative Wege die Zolllast zu senken (Foto: James Lee/Unsplash)
Kreative Wege die Zolllast zu senken (Foto: James Lee/Unsplash)

Krisenzeiten sind Beraterzeiten – und die großen Beratungshäuser schreiben zur Zeit Überstunden, um für Großkonzerne kreative Steuerplanmodelle zu entwickeln, welche die Last von Trumps neuen Strafzöllen minimieren sollen. Wie die Financial Times (Paywall-Artikel) berichtet, werden Unternehmen kreativ und finden Wege, den gemeldeten Importwert ihrer Produkte um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.

Der Hebel liegt laut Beratern darin, die Bemessungsgrundlage auf die Zölle soweit wie rechtlich möglich zu reduzieren. Zwei Bewertungsstrategien sind populär:

  • Verträge mit Lieferanten so zu gestalten, dass ein Importeur einen früheren Verkaufspreis vor Aufschlägen von Zwischenhändlern legal ausweisen kann.
  • Zahlungen an Lieferanten in zwei Beträge aufzuteilen, von denen nur einer Zölle nach sich zieht. Zum Beispiel Rabatt auf den zu versteuernden Warenimport zu geben und separat zollfreie Werbekostenzuschüsse zu gewähren.

Großunternehmen könnten auch niedrigere Preise und zusätzlich zollfreie Lizenzgebühren für Patente oder ähnliche Nutzungsrechte ansetzen. Digital Signage-Anbieter mit Hardware und Software im Angebot können auch die Preise Richtung Software und Services verschieben. Denn allein die Hardware wird mit dem neuen Strafzoll belegt.

Wie immer bei Steuern und Rechtsangelegenheiten sollten Spezialisten wie Steuerberater oder Rechtsanwälte zur individuellen Beratung engagiert werden.