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Displays

BOE prüft Investition in TPV

Das könnte die gesamte Industrie verändern: Display-Hersteller BOE prüft nach Medienberichten eine strategische Investition in TPV Technology, dem Mutterkonzern von PPDS.
BOE prüft eine strategische Investition in TPV. (Logos: BOE; TPV)
BOE prüft eine strategische Investition in TPV. (Logos: BOE; TPV)

BOE, der weltgrößte Hersteller von Displays, erwägt Berichten zufolge eine strategische Investition in TPV Technology – ein Schritt, der die globale Display-Industrie neu gestalten könnte. Der Deal würde BOE die Lizenzrechte an einer der bekanntentesten europäischen Display-Marken, Philips von PPDS, gewähren und gleichzeitig TPVs Marke AOC – besonders stark auf den asiatischen Märkten – unter sein Dach bringen.

Da sich geopolitische Unsicherheiten und Handelsspannungen weiterhin auf die Display-Herstellauswirken, ist die Konsolidierung der Branche zu einem unvermeidlichen Trend geworden. BOE, der Weltmarktführer in der LCD-Panel- und MicroLED-Technologie, nutzt seine Position, um über die Herstellung von Hightech-Komponenten hinaus in den Bereich der Display-Anbieter zu expandieren. TPV, ein in Taiwan ansässiger Hersteller, hat Großaktionäre auf dem chinesischen Festland und ist bereits ein wichtiger Kunde von BOE, sodass diese Übernahme eine natürliche Entwicklung darstellt.

Sollte die Übernahme abgeschlossen werden, könnte BOE – neben seinem massiven Netzwerk von LCD-Panel- und LED-Fabriken in China – ein globales Montagenetzwerk aufbauen und sein Ökosystem von Partnern stärken. Noch wichtiger ist, dass BOE einen direkten Zugang zu den Endkunden erhalten würde und sich so in die Lage versetzt, auf dem Display-Markt direkt mit Samsung zu konkurrieren. Analysten gehen davon aus, dass diese Investition den Beginn einer neuen Konsolidierungswelle markieren könnte, bei der große Akteure wie Samsung, TCL und BOE/TPV die nächste Phase des Branchenwachstums prägen werden.