Brightsign ist seit wer weiß wie vielen Jahren eine feste Größe im Bereich Digital Signage-Hardware. Weltweit sind rund zwei Millionen Digital Signage-Endpunkte mit den charakteristischen lilafarbenen Mediaplayern des Unternehmens ausgestattet. Der Hersteller mit Sitz in San José hat sich traditionell auf eigene Hardware, das firmeneigene Betriebssystem BrightsignOS und enge Partnerschaften mit CMS-Anbietern im Rahmen seines Alliance-Programms konzentriert. Das eigene CMS ist eher ein Nischenprodukt, das sich an erfahrene Entwickler richtet.
In jüngerer Zeit verfolgt Brightsign jedoch einen offeneren und flexibleren Kurs. So unterstützen die Geräte mittlerweile auch alternative Betriebssysteme wie Windows, und das Produktspektrum wurde um SoC-Lösungen erweitert, die mit dem BrightsignOS betrieben werden.
Auf der Infocomm 2025, die am 11. Juni in Orlando startet, stellt Brightsign nun eine neue Mediaplayer-Serie sowie ein AI Development Toolkit vor.
Die neue Serie 6 umfasst drei Modelle – HD6, XD6 und XS6 – die alle 4K-Video mit 60 Hertz und 10-bit HDR unterstützen. Das Modell XS6 ist als SoC-Version konzipiert und lässt sich direkt in Displays von Partnern wie TCL (Moka) integrieren, die Teil des „Brightsign Built-In“-Programms sind.

Serie 6: Drei Mediaplayer für unterschiedliche Anforderungen
Hier ein Überblick über die neuen Modelle:
- HD6: Entwickelt für Standardanwendungen mit HD-Video und -Grafiken.
- XD6: Für anspruchsvollere Inhalte wie 4K-Grafiken und HTML-basierte Präsentationen; unterstützt zudem Power over Ethernet Plus (PoE+).
- XS6: SoC-Lösung mit BrightsignOS, speziell für die direkte Integration in Partnerdisplays.
Alle Geräte der Serie 6 kommen mit einer verlängerten Garantie von fünf Jahren – ein Schritt, mit dem Brightsign seit Anfang des Jahres gezielt auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit setzt.
Edge-AI: Neue Möglichkeiten mit integrierten NPUs
Zusätzlich zur neuen Hardware-Generation setzt Brightsign verstärkt auf Edge-AI-Anwendungen. In allen neuen Playern sind spezielle AI-Prozessoren (Neural Processing Units, NPUs) verbaut, die CPU und GPU entlasten und Raum für neue Anwendungsszenarien schaffen. Mit dem neuen Developer Toolkit will Brightsign seine Partner nun dabei unterstützen, eigene AI-Anwendungen auf der Plattform zu entwickeln.
Ein frühes Beispiel für die Nutzung dieser neuen Möglichkeiten zeigt auf der Infocomm das französische Unternehmen Quividi, das sein AI-gestütztes Audience Measurement auf Brightsign-Hardware präsentiert. Auch andere CMS-Partner von Brightsign haben Zugriff auf das Toolkit und können so AI-Funktionen direkt am Endgerät umsetzen. Auf der Messe zeigt auch der CMS-Anbieter Poppulo seine eigene On-Device-AI-Lösung mit Brightsign-Playern.
LG-Displays mit BrightsignOS
Besucher der Infocomm werden am Brightsign-Stand auch die UV5N-Displays von LG sehen – die ersten LG-Modelle, die mit BrightsignOS anstelle des eigenen WebOS ausgestattet sind. Die Displays wurden auf der ISE 2025 vorgestellt und werden derzeit nur in Nordamerika angeboten.