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Brasilien

Größte LED-Kunstfläche modernisiert

Die brasilianischen Stadt São Paulo verleiht ihrer größten LED-Fassade neuen Glanz: Die 2.818 Quadratmeter große Fläche, die für digitale Kunst genutzt wird, bekommt jetzt eine viermal so hohe Auflösung.
Die neue LED-Fassade des Fiesb-Gebäudes in Sao Paulo (Foto: ON)
Die neue LED-Fassade des Fiesb-Gebäudes in Sao Paulo (Foto: ON)

Die „größte digitale Open-Air-Kunstgalerie Lateinamerikas“ wird erneuert. Die ursprüngliche digitale Leinwand – eine 2.818 Quadratmeter große LED-Fassade mit eher niedriger Auflösung – wurde 2012 am Fiesp-Gebäude im brasilianischen São Paulo installiert. Nun wurde der Screen, der das markante, dreieckige Gebäude vollständig umhüllt, aufgerüstet: Die Anzahl der LEDs wurde vervierfacht und die Helligkeit verzehnfacht.

Bei ihrer Einführung war die Fassade ein mutiges Experiment im Bereich digitaler Kunst. Das Fiesp-Gebäude wurde als Veranstaltungsort für Ausstellungen und Festivals etabliert, bei denen Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt eigens Werke für seine Fassade entwarfen. Nach dreizehn Jahren erschien eine technische Erneuerung angemessen – zumal LED-Technologie heute deutlich günstiger und energieeffizienter ist.

120.000 einzelne LEDs

Für die Modernisierung wurde erneut der AV-Integrator ON beauftragt, der bereits die ursprüngliche Installation verantwortete und Niederlassungen in Portugal und Brasilien unterhält. Die ursprünglichen 26.000 LED-Punkte wurden durch über 120.000 maßgeschneiderte Einheiten ersetzt. Das neue Display erreicht nun eine Spitzenhelligkeit von 471 Candela pro Quadratmeter (zuvor 45 cd/m²) und eine Auflösung von 480 mal 322 Pixel (vorher 221 mal 170). Dank 16-Bit-RGB-Verarbeitung erhöhte sich die Farbtiefe von 68 Milliarden auf über 281 Billionen mögliche Farbtöne.

Die digitale Fassade des Fiesp-Gebäudes besteht aus 120.000 LED-Punkten. (Foto: ON)
Die digitale Fassade des Fiesp-Gebäudes besteht aus 120.000 LED-Punkten. (Foto: ON)

Die LEDs sind in wetterfesten Modulen zu jeweils 40 Einheiten gruppiert, um sie vor Oxidation und Abnutzung im feucht-subtropischen Klima São Paulos zu schützen.

Herausforderung: Content-Synchronisation

Die größte Herausforderung bestand laut ON neben der händischen Montage der LED-Punkte in der Entwicklung eines maßgeschneiderten Pixel-Mapping-Systems, das auf die ungewöhnliche Architektur des Gebäudes abgestimmt ist. „Wir mussten dem Gebäude beibringen, wie es die Videodaten auf völlig neue Weise ‚lesen‘ kann“, erklärt Hugo Rodrigues, CEO von ON. „Heute kennt jedes Steuergerät seinen genauen Startpunkt – das ermöglicht eine pixelgenaue Ausrichtung an der Gebäudearchitektur.“

Die Inhalte werden über einen zentralen Controller verwaltet, der Live-Videoeingänge via HDMI, DVI oder DisplayPort empfangen und in DMX-Steuersignale umwandeln kann.

14 Stunden tägliche Laufzeit

Um die Plattform für Kreative zugänglicher zu machen, entwickelte ON zudem eine vereinfachte Pixelkarte, die sich in gängige visuelle Design-Software integrieren lässt. So können Künstler ihre Werke in der Vorschau betrachten, bevor sie live auf der Fassade erscheinen.

Das System hat eine maximale Stromentnahme von 259,72 Kilowatt (bei einem Nutzungsgrad von 85 Prozent) und ist für eine tägliche Betriebszeit von bis zu 14 Stunden ausgelegt. Im Rahmen eines fünfjährigen Wartungsvertrags führt ON alle zwei Wochen eine vorbeugende Systemwartung durch.

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