Haben Sie letzte Woche ungewöhnlich häufig die Farbe Orange gesehen? Nein? Dann haben Sie Ihren Algorithmus erstaunlich resistent gegenüber jeglichen Einflüssen der Popkultur trainiert – und vermutlich gibt es in Ihrem Umfeld kein weibliches Mitglied mit buntem Freundschaftsarmband. Und ob Sie es wussten oder nicht – damit gehören Sie zu einer Minderheit.
Taylor Swift kündigte am Mittwoch ihr neues Album „The Life of a Showgirl“ an: Im Podcast ihres NFL-Freundes Travis Kelce hielt sie ein Vinyl-Cover mit orangenem Glitzerschriftzug in die Kamera. Orange – das sei die Farbe, erklärte sie dabei, nach der sich ihr Leben aktuell anfühlt.
Es dauerte nicht lange, bis sämtliche Unternehmen ihre Marketingabteilungen anheizten. Von Starbucks über United Airlines bis hin zu Netflix – alle posteten orangefarbene Marken-Memes auf ihren Social-Media-Kanälen. Wer „Taylor Swift“ googelt, wird von orangefarbenen Konfettis begrüßt. Doch keiner freute sich wohl so sehr über die unerwartete Wendung wie der Mietwagenanbieter Sixt, der im Marken-Orange für „Taylor-Made Cars for Showgirls“ warb. Der ProAV-Verband Avixa, dessen Markenfarbe ebenfalls Orange ist, hat die Gelegenheit leider verpasst.
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Die OoH-Branche sprang dafür zu Teilen auf den Swiftie-Zug mit auf. Der amerikanische Außenwerber Outfront ließ beispielsweise orangefarbene Konfettis über seine LED-Billboards fliegen.
Die deutschen Außenwerber ließ die Orange-Obsession aber kalt. Dabei wäre das doch wieder eine so tolle Gelegenheit gewesen, die Echtzeit-Power von Digital-out-of-Home zu demonstrieren. Naja, das nächste Taylor-Swift-Album kommt bestimmt in einem Jahr. Ich tippe auf lila.