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Cancom & Connectsignage

„Schnittstellen spielen bei Corporate eine zentrale Rolle“

Der zusätzliche, entscheidende Kommunikationskanal: Oliver Schwede von Cancom und Johann Bendel von Connectsignage sprechen im invidis-Interview über die Herausforderungen und Trends im Corporate-Markt – und welche Bedeutung Teamwork hat.
Kooperieren für Corporate Signage: Oliver Schwede von Cancom (links) und Johann Bendel von Connectsignage (Fotos: Cancom/connectSignage)
Kooperieren für Corporate Signage: Oliver Schwede von Cancom (links) und Johann Bendel von Connectsignage (Fotos: Cancom/connectSignage)

Bei Digital Signage im Corporate-Bereich geht es um gute Kommunikation, um Produktivität und Teamwork. Das gilt auch für das Projekt selbst: Hardware, Software und Services müssen Hand in Hand arbeiten. Besonders gut funktioniert das, wenn es enge Partnerschaften gibt – wie zum Beispiel zwischen dem Integrator Cancom und dem Digital Signage-Softwareanbieter Connectsignage.

2021 realisierten sie ihr erstes gemeinsames Projekt. Mittlerweile haben beide Unternehmen gemeinsam mehr als 50 Projekte umgesetzt – von kleineren Installationen mit 10 bis 20 Screens bis zu Großkunden mit europaweit hunderten von Displays. invidis sprach mit Oliver Schwede, Manager Solution Design & Integration bei Cancom, und Johann Bendel, Geschäftsführer bei Connectsignage, über die Bedeutung von Corporate Signage – und welche Trends sie in dem immer noch wachstumsorientierten Sektor sehen.

 

invidis: Viele Konzerne haben in jüngster Zeit eine teilweise oder komplette Return-to-Office-Pflicht angekündigt. Beeinflusst dies das Corporate-Business für Digital Signage?

Oliver Schwede (Cancom): Ja. Wenn ein Unternehmen regelmäßige Anwesenheit einfordert, muss es gleichzeitig auch eine moderne Büroausstattung bieten – sei es im Meetingraum oder durch Digital Signage.

Johann Bendel (Connectsignage): Das können wir bestätigen. Wenn mehr Präsenz die Identifikation mit dem Unternehmen stärken soll, dann ist der Einsatz von Digital Signage ein entscheidender Faktor, eigentlich ein Muss.

 

invidis: Inwiefern?

Oliver Schwede: Digital Signage ist ein zusätzlicher Kommunikationskanal. Er stärkt den abteilungsübergreifenden Informationsaustausch, bereitet Inhalte situationsgerecht auf und bringt sie genau dorthin, wo sie gebraucht werden.

Johann Bendel: Studien zeigen: Unternehmen mit einer hohen Mitarbeiterbindung sind im Schnitt 21 Prozent profitabler, und eine regelmäßige, transparente Kommunikation führt zu 30 Prozent weniger Fluktuation. Genau hier leistet Digital Signage einen wichtigen Beitrag. Es unterstützt oft unterschwellig den Informationsaustausch im Unternehmen, kann aber auch aktiver über Touch-Displays eingesetzt werden.

 

invidis: Wie hat sich aus eurer Sicht in den vergangenen drei Jahren der Digital Signage-Corporate-Markt technisch weiterentwickelt?

Oliver Schwede: Er ist wesentlich komplexer geworden. Die mittels Signage abzubildenden Use Cases sind mehr geworden. Dashboards und Sharepoint als Quellen sind mittlerweile Teil einer jeden Anfrage. Hinzu kommt die Einbindung von Business-Portalen wie Linkedin und unterschiedlicher Social-Media-Kanäle. Insgesamt sind die CMS leistungsfähiger und einfacher zu bedienen. Die Auswahl an Plattformen zur Ausspielung ist zudem größer geworden. Ein gutes Beispiel sind Chromeboxes. Wir gehen davon aus, dass deren Nutzung stark steigen wird.

Johann Bendel: Es geht immer mehr weg von reinen Ambiente- oder Unterhaltungsdisplays hin zu geschäftskritischeren Anwendungen – Visualisierungen von Schichtplänen, Maschinendaten, KPIs, Raumbuchungsdaten et cetera.

 

invidis: Welche konkreten Tools/Set-ups sind zurzeit besonders beliebt?

Johann Bendel: Im Corporate-Umfeld vor allem Sharepoint- und Exchange-Integrationen. Zudem sehen wir verstärkt Kombinationen aus Touch- und Non-Touch-Lösungen. Ein weiterer Trend ist die steigende Nachfrage nach Echtzeitsteuerungen über das Smartphone oder Tablet.

Corporate Signage bei der Sund-Gruppe (Foto: connectSignage)
Corporate Signage bei der Sund-Gruppe (Foto: connectSignage)

invidis: Gibt es Kundensegmente, die gerade besonders interessant sind?

Oliver Schwede: Es entstehen aktuell viele Projekte im Bereich der Rüstungsindustrie, und auch große Städte vereinheitlichen immer mehr ihre Digital Signage-Systeme.

 

invidis: Welche Besonderheiten sollte eine Digital Signage-Software für den Corporate-Bereich mitbringen?

Johann Bendel: Die Lösungen sind zunehmend in die bestehende Infrastruktur der Kunden eingebettet. Schnittstellen spielen dabei die zentrale Rolle, denn nur so lassen sich diese Systeme zuverlässig integrieren. Dafür stehen bei uns mehr als 500 standardisierte Schnittstellen bereit. Zusammen mit weiteren Features wie unserem Touch-Editor können User auf unserer No-Code-Plattform ohne Programmieraufwand alles schnell und einfach einrichten.

 

invidis: Wenn wir auf die Integratoren- und Projektseite blicken: Was macht die Zusammenarbeit mit dem Software-Anbieter in Corporate-Projekten aus?

Johann Bendel: Nach der erfolgreichen Projektumsetzung benötigt der Kunde einen verlässlichen After-Sales-Support, der bei Störungen, aber auch möglichen Erweiterungen greift. Es hat sich gezeigt, dass die sehr enge Zusammenarbeit zwischen dem Cancom-Service und Connectsignage sehr gut im Sinne des Kunden funktioniert.

Oliver Schwede: Diese Art von Projekten kann man nicht einfach anhand der Anzahl von CMS-Funktionen oder der Lizenzkosten bewerten. Bei Corporate Communication haben die Stakeholder oftmals sehr eigene Vorstellungen, was und wie kommuniziert wird. Das ist sehr individuell. Wir beraten den Kunden gemeinschaftlich und sagen auch, wenn diese Kombination nicht die richtige Lösung für den Kunden ist – man kann und sollte nichts erzwingen.

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