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Infocomm LATAM

Kleiner Start, große Pläne für 2026

Inmitten eines schwachen Wirtschafts-Umfeld gab die Infocomm ihr Debüt in Mexiko-Stadt. Mit knapp über 5.000 Besucher und 64 Ausstellern war die Messe überschaubar, soll 2026 aber doppelt so groß zurückkehren.
Die Indocomm América Latina fand vom 22. bis 24. Oktober 2025 in Mexiko-Stadt statt. (Foto: AVIXA)
Die Indocomm América Latina fand vom 22. bis 24. Oktober 2025 in Mexiko-Stadt statt. (Foto: AVIXA)

Die erste Infocomm América Latina zog vergangene Woche 5.193 Besucher nach Mexiko-Stadt. Über drei Tage lang hatten hier 64 Aussteller ihre AV-Lösungen präsentiert – für die zweite Ausgabe nächstes Jahr plant der Veranstalter Avixa aber schon mit einer doppelt so großen Fläche.

Die Messe soll die kommenden Jahre zum wichtigsten Treffpunkt der AV-Branche in Lateinamerika ausgebaut werden. Neben Unternehmen aus der LATAM-Region waren beim diesjährigen Debüt auch einige internationale Hersteller vertreten – und auch mehrere Anbieter aus Spanien nutzten die Veranstaltung, um sich im Markt zu zeigen – darunter der Software-Anbieter Deneva.

Spürbare Verunsicherung aufgrund der US-Zölle

Mexiko ist nach Brasilien die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas und gehört neben Brasilien und Kolumbien zu den drei größten Digital Signage-Märkten der Region. Trotz seiner Größe und seines Potenzials war 2025 für die mexikanische Wirtschaft ein Jahr der Stagnation mit einem im Wesentlichen flachen Wachstum. Der Abschwung ist auf schwächere öffentliche Ausgaben und Unsicherheiten hinsichtlich der US-Zölle zurückzuführen, was auch für AV- und Signage-Projekte zu einem zurückhaltenden Investitionsklima geführt hat.

Ein großer Fokus des Rahmenprogramm Congreso Avixa war daher die wirtschaftliche Lage: Speaker wie Jeff Stoebner, CEO von Forté, und Dave Labuskes, CEO von Avixa, betonten die Bedeutung vom Mut zur Veränderung und von Akzeptanz der wirtschaftlichen Unsicherheit als neuen Normalzustand.

Infocomm América Latina 2025 (Foto: AVIXA)
Infocomm América Latina 2025 (Foto: AVIXA)

Mehr AV-Bildungsprogramme gefordert

In einer Podiumsdiskussion sprachen außerdem Vertreter von Bose Professional, Ross Video und Wesco Anixter. Dabei ging es hauptsächlich um Fachkräftemangel in Lateinamerika und die Chancen von AI. Die Speaker forderten mehr Aus- und Weiterbildungsprogramme sowie stärkere Partnerschaften innerhalb der Branche. Im Digital Signage-Programm sprach Julian Phillips von AVI-SPL über die neue „Ära der Intelligenz“.

Viele der Vorträge des Congreso fanden auf Spanisch statt, um gezielt das lateinamerikanische Publikum anzusprechen. „Wir haben die Messe speziell für diesen Markt entwickelt“, erklärte Jenn Heinold, Senior Vice President bei Avixa. „Hier spürt man Stolz und Herzlichkeit, die wir in anderen Regionen so nicht erleben.“

2026-Edition schon geplant

Neben der Ausstellung konnten Teilnehmer bei den Integrated Experience Tours innovative Projekte vor Ort kennenlernen – darunter den immersiven Erlebnisraum InSpace und das moderne Aufnahmestudio Estudio 13.

Avixa-Regionaldirektor Rodrigo Casassus Coke zeigt sich zufrieden mit dem Messe-Debüt: „Wir haben unsere Ziele übertroffen – in Fläche, Beteiligung und Aufmerksamkeit.“ Die nächste Infocomm América Latina soll 21. bis 23. Oktober 2026 erneut im WTC Mexiko-Stadt stattfinden.

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