Bütema lud vergangene Woche zum Retail Summit: Am Unternehmenssitz in Bietigheim-Bissingen brachte der Digital-Retail-Spezialist seine Partner, Kunden sowie potenzielle Kunden zusammen – darunter Brands wie Tamaris, Einzelhändler wie Rossmann und Shoppingcenterbetreiber wie ECE. Auf dem Programm standen nicht nur Keynotes über Retail Media und Omnichannel, sondern auch eine spekulative Frage: Bleibt der Mensch schlauer als die KI?

Live-Demo eines trainierten Gedächtnisses
Mit dieser Frage beschäftigt sich Neurowissenschaftler und Gedächtnissport-Weltmeister Boris Konrad. Mit seinen Live-Performances im Namen- und Wörtermerken war er mehrfach zu Gast bei Wetten dass…? und weiteren Fernsehsendungen. Auch auf dem Bütema Retail Summit demonstrierte er sein Superhirn bei einer Runde Kartenmerken.
Superhirn steckt in jedem
Ein „Superhirn“, wie Boris Konrad im Laufe des Vortrags aufklärt, gibt es aber gar nicht. Jeder kann ein Superhirn entwickeln, wenn er sein Gedächtnis kontinuierlich trainiert und versteht, wie es funktioniert. Am besten kann es sich nämlich Dinge in Bildern merken – so kann es am schnellsten neue neuronale Verknüpfungen bilden. Das geht unter Umständen sogar viel schneller als bei der KI. Das zeigt sich eindrucksvoll bei Strategiespielen wie Schach oder Go.
- Live-Performance im von Boris Konrad auf dem Bütema Retail Summit (Foto: invidis)
- Live-Performance im von Boris Konrad auf dem Bütema Retail Summit (Foto: invidis)
Strategie-Spiel: Mensch vs. KI
Während eine KI tausende von Datensätzen benötigt, um einen neuen Spielzug zu erlernen, braucht ein menschlicher Profi wesentlich weniger. Ein Beispiel ist die berühmte Go-Partie von 2016: Der südkoreanische Profi Lee Sedol verlor zunächst vier Partien gegen die KI AlphaGo von Google Deepmind, reagierte aber in der fünften Partie mit einem neuen, unvorhergesehenen Konterzug – und gewann.
Die zentrale Botschaft für die Summit-Gäste: KI soll man nutzen, um eigenen Denkprozesse zu befeuern anstatt die Gehirnzellen lahmzulegen. Im Business heißt das: KI nicht nur für Effizienzsteigerungen einsetzen, sondern auch, um neue Lösungen zu entwickeln.
