Samsung hat in den letzten Jahren kräftig in seine Digital Signage-Softwareplattform VXT investiert. Anders als das ältere CMS Magicinfo ist VXT ein Premiumprodukt – keine kostenlose Zusatzsoftware, die automatisch mit Samsung-Displays kommt.
Anfangs war nicht ganz klar, was VXT eigentlich sein soll: ein CMS, ein Remote-Management-Tool oder ein Marktplatz für Drittanbieter?
Samsung sagt: VXT kann alles sein – muss es aber nicht. Um unabhängige Softwareanbieter (ISVs) nicht zu vergrätzen, sondern zu gewinnen, setzt Samsung auf Kooperationen. Ein Beispiel dafür ist die Partnerschaft mit Cielovision, die zeigen soll, dass eine Zusammenarbeit mit Samsung neue Chancen öffnen kann.
Samsung und Cielovision starten ihre Partnerschaft Anfang dieses Jahres. Gemeinsam bieten die Unternehmen eine Plug-and-Play-Lösung, die Digital Signage mit Echtzeitanalysen und AI-gesteuerter Wiedergabe verbinden soll.
Ein erstes Beispiel aus der Praxis ist Altitude Trampoline Park in den USA. Zehn Standorte haben ihre alten Screen und statischen Schilder gegen 4K-UHD-Displays ausgetauscht. Sie laufen über das cloudbasierte VXT CMS, gespeist vom Überwachungssystem von Cielovision.

Die Displays sind im ganzen Park zu finden: an Rezeptionen, Imbissständen und in Partyräumen. Gezeigt wird eine Mischung aus vorgeplanten Inhalten und Echtzeit-Updates zu Aktionen oder neuen Angeboten. Dank der Cielovision-Technologie können die Screens automatische Benachrichtigungen senden – zum Beispiel um Gäste zu begrüßen oder personalisierte Werbung einzublenden. Laut Altitude steigerte das System den Umsatz um 25 Prozent.
Für Samsung ist das zwar kein Mega-Launch, aber das Projekt zeigt, dass VXT ein leistungsfähiges CMS ist, dass mit anderen Plattformen ineinander greift und Echtzeit-Infos verarbeiten und ausspielen kann.
Samsung setzt darauf, VXT als seriösen Software-Service zu positionieren. Dieses und nächstes Jahr werden entscheidend sein – aber erste Projekte zeigen, dass die Plattform langsam Fuß fasst.


