DooH Markt 2011 – Deutschland

Es muss nicht immer Reichweite sein

Reichweite allein ist allerdings nicht entscheidend. Netzwerke, die ein spezielles Publikum ansprechen oder räumlich begrenzt sind, sind ebenfalls erfolgreich. Interessantestes Beispiel dafür ist sicherlich der digitale U-Bahnhof Friedrichstraße der Wall AG, der im Juli 2010 eröffnet wurde (siehe Kasten S. 15). Speziell ist auch das neueste Projekt des Unternehmens: Im August hat der Aufbau des ersten Netzwerkes digitaler City Light Boards (DCLB) im 18/1-Format an 20 Berliner Straßen begonnen. Die Inhalte sind zwar digital, aber ausschließlich statisch. Anders sieht es bei dem acht Mega LED-Screens umfassenden Netzwerk der bigcitywall in Saarbrücken aus. Hier sind auch bewegte Spots erlaubt. Eine heikle Angelegenheit in Deutschland, denn bis dato gibt es keine einheitliche Rechtsprechung bezüglich Bewegtbildmedien im öffentlichen Raum. Bei den Behörden steckt die Angst tief, dass das bewegte Bild am Straßenrand für Unfälle verantwortlich sein könnte. Daher gibt es bislang nur wenige LED Boards in der deutschen Außenwerbelandschaft.

Ein anderes Beispiel für spezielle Netzwerke sind die EDEKA TV-Netzwerke der Neo Advertising und der Viewento. Die beiden Unternehmen sind zwar Wettbewerber, vermarkten ihre Netzwerke aber gemeinsam. Das erleichtert Agenturen die Planung, noch hilfreicher wäre es jedoch, wenn auch das NetContact Rewe der Telekom out of Home mit in das Vermarktungspaket aufgenommen würde. Dadurch entstünde ein für Agenturen und Werbungtreibende besonders attraktives LEH-Netzwerk.