Anzeige
Digital-out-of-Home

"Mehr Performance für DooH" - Ströer-COO Christian Schmalzl

Im Interview mit invidis.de erläutert Vorstand Christian Schmalzl, wie genau der Konzern die Wende zu "Ströer 3.0" vollziehen möchte.
Auf dem Weg zum "auf den Verbraucher konzentrierten Geschäftsmodell" -Christian Schmalzl, COO der Ströer AG (Foto: Ströer)
Auf dem Weg zum „auf den Verbraucher konzentrierten Geschäftsmodell“ -Christian Schmalzl, COO der Ströer AG (Foto: Ströer)

invidis: Ströer befindet sich im Wandel von Out of Home zu Ströer 3.0. Was hat sich verändert?

Christian Schmalzl: Um zu verstehen, wo wir hin wollen, müssen wir uns vor Augen führen, woher wir kommen: Ströer begann mit dem klassischen Plakatgeschäft (Ströer 1.0) – dann wurden intensiv Werbeträger digitalisiert und neue innovative Modelle wie OC auf den Markt gebracht (Ströer 2.0). Es folgte der proaktive Einstieg in die Online-Vermarktung. Dies war ein konsequent logischer und gleichzeitig evolutionärer Schritt hin zu Ströer 3.0.

Wir entwickeln unser bisher auf Content konzentriertes Geschäftsmodell hin zu einem auf den Verbraucher konzentrierten Geschäftsmodell. Wir erweitern unsere bisher vorrangig auf Branding ausgerichtete, klassische Außenwerbung um attraktive und innovative Performanceprodukte. Damit bieten wir die gesamte Bandbreite von Branding bis Performance aus einer Hand.

invidis: Welche Rolle spielt ooH und insbesondere DooH in der Zukunft?

Christian Schmalzl: Plakate sind wichtig um Produkte und Marken im Gedächtnis zu verankern. Plakatwerbung wird in Zukunft als Auftaktgeber in der digitalen Wertschöpfungskette dienen. Public Screens und vor allem DooH-Medien werden benötigt, um visuelle Reize zu setzen und das Interesse zu schüren. Man kann klassische OoH-Kampagnen via DooH verlängern und so einen deutlichen Anstieg der Reichweiten erzielen und gleichzeitig einen Schritt in Richtung Performance machen. Rund wird das Bild dann mit der Kombination von OoH, DooH und Onlinewerbung, die sehr stark auf Performance ausgerichtet ist.

invidis: Wie wollen Sie Bewegtbild gattungsübergreifend vermarkten? Welche Budgets adressieren Sie (TV, ooH, Online etc.)?

Christian Schmalzl: Wir stehen noch am Anfang einer Entwicklung. Ströer ist das erste und bis dato einzige Unternehmen, das diesen Schritt gewagt hat. Media-Agenturen haben mit Ströer jetzt nur noch einen Ansprechpartner – und zwar für Außen- UND Onlinewerbung. Damit wird es einfacher, kampagnenübergreifend und crossmedial zu planen. Mit unseren Branding- und Performance-Lösungen adressieren wir selbstverständlich nicht nur OoH-Budgets, sondern auch TV-, Radio und Online-Budgets unserer Kunden.

invidis: Wie soll eine Buchungsplattform aussehen, wann soll sie starten und wird sie auch für andere Anbieter offen stehen?

Christian Schmalzl: Ich sehe den Mehrwert ehrlich gesagt nicht in einer Buchungsplattform. Ströer hat unglaublich viele Kontakte zu großen und kleinen Kunden. Diese bereits bestehende, sehr breite Kundenbasis werden wir nutzen und unsere Produkte verkaufen – entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

invidis: Wo sehen sie DooH in fünf Jahren?

Christian Schmalzl: In 5 Jahren? Das Geschäft wird immer schneller und ein Ausblick in dieser Größenordnung immer schwieriger. Wir werden weiterhin agil und schnell sein müssen, um den Markt gestalten zu können. Ich bin überzeugt, dass die Rolle der digitalen Außenwerbung im Kanon mit der klassischen Außenwerbung und der Onlinevermarktung an Wichtigkeit zunimmt.

Herr Schmalzl, danke für das Gespräch!