JCDecaux will die Digitalisierung im zweiten Halbjahr weiter forcieren. Diese Losung gab Jean-François Decaux anlässlich der Zahlen fürs erste Halbjahr 2015 aus. Der Vorstandsvorsitzende und Co-CEO von JCDecaux sieht vor allem bei der Stadtmöblierung entsprechendes Potenzial und erwähnte die neuen Screens in der Hansestadt sowie die in Edinburgh ans Netz gegangenen Screens als positive Beispiele für die Digitalisierung.
In Hamburg selbst waren kurz zuvor die Screens am Jungfernstieg offiziell eingeweiht worden. Seit 1982 ist man als Stadtmöblierer in der Freien und Hansestadt tätig. Die nun eingeweihten Anlagen sind in ihren Abmaßungen identisch mit den analogen Vorgängermodellen.
Installiert wurden Fahrgastunterstände mit integrierten Full HD-Screens sowie freistehende, digitale Stadtinformationsanlagen. Letztere sind dabei nach Unternehmensangaben nicht nur in Deutschland, sondern in Europa ein Novum.
Die 84″ Screens wurden zum Start mit einem animierten Motiv der Olympia-Kampagne für hamburg bespielt. Durch eine integrierte Schnittstelle für NFC, QR Code und Beacons und mittels einer Smartphone-App ist der Link hin zu einer Website mit wenigen Klicks aktivierbar, in diesem Fall war es die Website der „Feuer & Flamme“-Olympia-Initiative.
Optisch unterscheiden sich die digitalen Stadtmöbel nicht von den bisherigen Produkten. Die LCD-Screens sind mit einem Sensor ausgestattet, der die Helligkeit den Lichtverhältnissen individuell anpasst. Die Technologie wurde komplett integriert in die in Hamburg bestehenden Stadtmöblierungslinien, entworfen vom britischen Stararchitekten Lord Norman Foster und dem Hamburger Designer André Poitiers. Das Unternehmen plant den weiteren Ausbau der digitalen Anlagen in Hamburg und anderen bundesdeutschen Städten in den nächsten Monaten.
Patrick Möller, Geschäftsführer JCDecaux Deutschland, sagte anlässlich der heutigen Präsentation in Hamburg: „In Hamburg haben wir vor 33 Jahren die City Light-Medien am deutschen Markt eingeführt und damit den Außenwerbemarkt wie auch das Stadtbild revolutioniert. Drei Jahrzehnte später gelingt uns dies erneut, nun in digitaler Form. Die Stadt ist als bedeutende bundesdeutsche Medienmetropole ein idealer Standort für diese Premiere.“
Auch in Paris gab es – nahezu zeitgleich – Erfreuliches zu vermelden. Grund: die aktuellen Halbjahreszahlen der Franzosen. Der bereinigte Umsatz stieg um 11,9 % auf 1,459 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich um 11,3 % auf 285,7 Millionen Euro.
Zu den guten Zahlen trug die Stadtmöblierung ihr Gutteil bei: Im ersten Halbjahr 2015 stieg der bereinigte Umsatz im Unternehmensbereich Stadtmöblierung um 9,7 % auf 655,5 Millionen Euro. Das kräftige Umsatzwachstum verdankt sich vor allem der starken Performance des Konzernbereichs in Europa und den Schwellenländern, so der Konzern. Der bereinigte Umsatz im Kerngeschäft – also die Werbeeinnahmen ohne Umsätze aus Verkauf, Vermietung und Wartung von Stadtmöbeln – stieg gegenüber der ersten Jahreshälfte 2014 organisch um 5,6 %.
Das operative Ergebnis der Gruppe verbesserte sich im ersten Halbjahr 2015 um 11, 3% auf 285,7 Millionen Euro gegenüber 256,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Bezogen auf den Konzernumsatz lag die bereinigte operative Marge bei 19,6 %. Die Stadtmöblierung ist der Konzernbereich, in dem auch die Marge besonders stark anstieg – um 110 Basispunkte.