Der 13. Dezember 2015 ist ein wichtiger Stichtag: Dann nämlich werden in der Schweiz die Fahrpläne umgestellt. Der Ersatz der bestehenden Generalanzeiger in der ganzen Schweiz und die Ergänzung mit Werbeboards ist bis zum Fahrplanwechsel vorgesehen.
Die bisher eingesetzten Fallblattanzeiger – die ältesten stammen aus dem Jahr 1988 – sind reif fürs Museum. Ein Exemplar wird in Zukunft im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ausgestellt, ein zweites wird von SBB Historic als Kulturerbe aufbewahrt. Die restlichen Anzeiger werden verkauft.
Inzwischen sind zusätzlich zur Pilotinstallation in Neuchâtel weiter fünf Bahnhöfe ausgestattet – zuletzt war Chur an der Reihe. Auch in Aarau, Bern, Fribourg und Genf Cornavin sind die Boards nun einsatzbereit. Ab der Kalenderwoche 32 bis zum Ende der KW 35 werden Lausanne, Luzern und Winterthur ausgestattet, wobei der Bahnhof in Luzern als letzter dieser drei Orte wohl erst im September den Betrieb aufnehmen wird.
In den Monaten September, Oktober und November werden Brig, Genève-Aéroport und Zürich (Schalterhalle) ausgestattet. In Zürich sind in der Schalterhalle derzeit „Ersatz-Bildschirme“ vorgesehen. Allerdings wird Zürich HB natürlich ebenfalls mit großen LED Screens ausgestattet, ebenso wie Bienne, Olten und Basel. In der Stadt am Rhein werden in den Kalenderwochen 47 und 48 die letzten Arbeiten im laufenden Jahr stattfinden. Dies geht aus Unterlagen hervor, die die SBB veröffentlicht hat.
Ergänzt werden die neuen LED Generalanzeiger mit einem separaten Werbeboard – deren Vermarktung liegt bei der APG Rail. Im Störungsfall wird das LED Werbeboard für die Kundeninformation genutzt. Auf der gut sichtbaren Informationsfläche kann die SBB Reisende im Störungsfall informieren und beispielsweise alternative Reisemöglichkeiten aufzeigen.
Offenbar ist die SBB sehr zufrieden mit der Umsetzung. Denn die Schweizer adelten ihren Lieferanten Daktronics nun mit einem Infrastruktur Award. Eins Plus mit Sternchen sozusagen.
Einschließlich der Kosten für die Pilotanlage hat die SBB insgesamt 19,4 Millionen Schweizer Franken für das Projekt reserviert. Davon sollen nach aktuellen Angaben bis zu 18 Millionen SFr für alle Bahnhöfe exklusive Neuchâtel bereitgestellt werden, inklusive Installation.