Eigentlich fehlt dem neuen, für den Professional Einsatz gedachten Cooler samt transparentem Screen nur noch ein Touch Overlay und die entsprechende Software, um noch ein Plus durch mehr Interaktivität anzubieten.
Das wäre dann die sehr kurz gehaltene Wunschliste dessen, was man sich von so einem Gerät noch erwarten könnte oder wollte. In seiner aktuellen Form ist es schon ein interessanter Touch Point, um die Aufmerksamkeit von Nutzern auf sich zu ziehen.
Ansonsten hat LG es mit dem nun angekündigten 49WEC geschafft, als erster der beiden großen koreanischen Hersteller einen professionellen Kühlschrank mit transparentem Screen in der Tür auf den Markt in DACH zu bringen.
Allerdings hat auch Samsung bereits etliche Geräte gezeigt, die als Hybrid aus Kühlschrank und interaktivem Screen in Retail, besonders Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und Events einsetzbar sind. Hinzu kommen Screens weiterer kleinerer Hersteller, die, teilweise in Partnerschaft mit anderen Industrien, ebenfalls transparente und / oder interaktive Kühlschränke anbieten und ausrollen.
EuroShop 2014: Interaktiver Kühlschrank für die Anmache – Rich Bitch Fridge
Man könnte sagen, der Cooler ist LGs direkt in Retail ausrollbare Antwort auf den Rich Bitch Fridge, den die Kreativen von Cheil für eine Marketingaktion mit Social Media Anbindung konzipiert haben.
Der Transparent Cooler nutzt einen vertikal ausgerichteten 16:9 Full HD Screen an der Frontseite, Verwendet wird als Panel Technologie M+ IPS. Damit kombiniert LG mit der Technologie zwei Vorteile, die hohe Blickwinkelstabilität und Farbqualität (IPS) und das M+ Panel (RGBW). Der Vorteil von M+ Panels liegt in ihren deutlich besseren Transparenzeigenschaften gegenüber herkömmlichen RGB Panels. Nach Herstellerangaben ein Unterschied von etwa 10% Transmittance gegenüber 5,5% Transmittance. Damit spendiert LG dem Transparent Cooler eine ausgezeichnete Hardware.
Die kann für Digital-out-of-Home Retail Netzwerke genutzt werden, in Lounges oder auch bei temporären Einsätzen. Hauptsächlich dürften sich Gastronomen und Retailer für den Transparent Cooler interessieren. Ob sie dabei eigene oder fremde und vermarktete Inhalte abspielen wollen: der Cooler nutzt die Frontfläche des Getränke-Kühlschranks als 49″ große Schnittstelle zum Kunden oder Gast.
Ein Bewegungssensor registriert zuverlässig die Annäherung von potenziellen Kunden und gibt schließlich den Blick ins Innere des Kühlschranks frei.
Der 49WEC ist ab Mai 2016 zur unverbindlichen Preisempfehlung von 11.999 Euro verfügbar.
Ein vertikal oder horizontaler großer Large Format Screen im Sonderformat, der sich in Airports (FIDS, Airportwerbung), Transportation (Bahn, U-Bahn) oder Retail (Flagships, Shopping Malls) einsetzen lässt – das wäre LGs zweite Ankündigung, das in 58:9 gehaltene Ultra Stretch Display 86BH5C.
Mit dem 86″ Screen steht die doppelte Breite (oder Höhe) auf einer der beiden Seiten zur Verfügung, die ein herkömmlicher 16:9 Screen mitbringt.
Damit lassen sich konstruktionsbedingte Besonderheiten von Innenräumen nutzen (schmale Säule, schmaler aber langer Platz im Deckenbereich). Für Flagships wie High Fashion Retail oder andere Anwendungen lassen sich entsprechende 58:9 Contents generieren.
Generell können Standbilder, Info Grafiken und Video beliebig konfiguriert, leicht ausgetauscht oder verändert werden. Da LG dem 2 m hohen und 0,35 m breiten Screen sein proprietäres webOS 2.0 spendiert hat, geht dies bequem per Fernwartung.
Der 86BH5C ist ab sofort zur unverbindlichen Preisempfehlung von 10.399 Euro verfügbar.