Richtig in die Bank, also zum Schalter, muss man eigentlich nur noch, wenn es um Bausparverträge oder dergleichen geht. Doch damit haben sich die Banken keinen Gefallen getan. Ein Teil der Werbefläche für Bankangebote o.Ä. wird vom Kunden gar nicht mehr wahrgenommen. Denn so weit kommt er meist gar nicht. Überweisungen, Kontoauszüge, Ein- und Auszahlungen – alles erledigt man schnell in den kleinen Vorräumen. Die morgens beschrifteten und im Eingang platzierten Flipcharts sind ein eher unbeholfener Versuch auf Kundenfang zu gehen.
Deutlich mehr – zumindest im Außenbereich – hat sich die Citibank einfallen lassen. Dort wird mit Stelen im Schaufenster (in einer dunklen Gasse, daher mit weniger Reflektionen) und sogar auch interaktiv gearbeitet.
Gerade das Thema Interaktivität wird in der Digital-Signage-Branche immer heftig diskutiert. Was macht Sinn und wird vom Kunden angenommen? Interaktivität, die den Kunden mit einbezieht und mehr wie eine moderne Video-Installation wirkt, stößt bestimmt auf reges Interesse. Das reine Abrufen von Informationen, die dann textlich dargestellt werden, sieht aus wie das Ergebnis einer gelangweilten Arbeitsgruppe. Leider ist genau das bei der Citibank geschehen, wie dieses Video zeigt.
Was bleibt, ist ein gemischter Eindruck. Die Stelen im Schaufenster machen durchaus Sinn. Die interaktive Komponente ist eher einfallslos ausgefallen. Stellt sich mir nur noch die Frage: Wofür sind die kleinen Kameras am oberen Ende der Stelen? (eca)