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Regionale Verlagshäuser entdecken Digital Signage

„City Netscreens“ heißt das Netzwerk von 46-Zoll-Monitoren, das mittlerweile an sieben Standorten in Darmstadt zu finden ist. Die inhaltliche Verantwortung für das Programm trägt das Medienhaus Südhessen. Das Verlagshaus ist Herausgeber für sechs regionale Tageszeitungen, die ein Gebiet von Rüsselsheim und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg bis hinunter an die Bergstraße und in den südlichen Odenwald abdecken.


„Mit dieser Plattform haben wir ein neues Medium geschaffen“, sagt Hans-Werner Mayer, Geschäftsführer von „Die Planung“, dem Forschungsteam des Medienhauses Südhessen, in dem unter anderem das Darmstädter Echo erscheint. „Wir können damit alle Formate einpflegen und diese in hervorragender Qualität auf unsere Bildschirme zeigen.“

Über die City Netscreens werden aktuelle regionale Kurznachrichten mit Werbung kombiniert und an die sieben Standorte übertragen. Als CMS kommt das Macnetix-Programm editIT/playIT zum Einsatz.

Der weitere Ausbau scheint schon beschlossene Sache zu sein. Bisher sind etwa eine halbe Million Euro in das Konzept investiert worden. Zehn elektronische Bildschirme hängen an exponierter Stelle wie Einkaufszentren, Sportstudios oder Autohäusern in Darmstadt. Innerhalb der kommenden vier Jahre soll die Zahl der Monitore auf hundert steigen.

„Ich bin davon überzeugt, dass unsere Idee aufgeht“, so Mayer weiter. Durch die Mischung aus 40 % Infos und 60 % Werbung erreiche man eine hohe Aufmerksamkeit beim Verbraucher. Zudem habe man im Vergleich zur Zeitung einen wesentlichen Tempovorsprung und sei genauso aktuell wie Nachrichten im Rundfunk.

Mit Digital Signage bekommt das Regionalfernsehen offenbar Konkurrenz. Wie schon an den Beispielen Lokal-TV und Mallvision gezeigt, nutzten immer mehr Regionen Digital Signage, um Informationen aus der Region an den PoI zu bringen und gleichzeitig Werbeeinnahmen zu generieren. Für kleinere Verlage könnte sich damit ein lukratives Geschäftsfeld auftun, das eine Zweitverwertung von Inhalten ermöglicht. Die Rolle, die n-tv für die großen Netzwerke wie infoscreen spielt, können in regional angelegten Netzen die dort ansässigen Verlagshäuser sein. Kombiniert man dies noch mit einem entsprechenden Internet-Auftritt, dann kann eine crossmediale Vermarktung wie bei den großen Medienhäusern der Branche stattfinden. (eca)

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