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Zoff zwischen Ströer und Wall

Nachdem das Berliner Unternehmen Wall verkündet hat, dass es den Zuschlag für die Vermarktung der Werbeflächen der Stadt Münster für die nächsten 15 Jahre erhalten habe, geht Wettbewerber Ströer in die Offensive.


Das Unternehmen Ströer, das bisher die Vermarktungsrechte besaß, beruft sich auf eine Klausel im Vertragswerk. Diese sieht vor, dass das eigene Angebot aufgestockt werden kann, sobald ein Mitbewerber mehr Geld für die Vermarktung während eines Ausschreibungsverfahrens bietet.

Die Aufregung lohnt sich. Immerhin geht es um die Vermarktungsrechte für die nächsten 15 Jahre. Wall will im Gegenzug rund 12 Mio. Euro in neue Stadtmöblierung investieren, darunter auch interaktive Bluespot-Terminals.

Eines verdeutlicht dieser Zwischenfall: Wer im Bereich der Außenwerbung mit neuen Produkten Fuß fassen will, muss mit hartem Gegenwind rechnen. Ströer evaluiert seit einiger Zeit digitale Werbeformen. Bisher ist eine Installation auf breiterer Basis noch nicht notwendig – mangels Wettbewerb. Dennoch macht sich das Unternehmen bereit für die digitale Werbung. Sollte es soweit sein, wird man an Ströer dann auch in diesem Bereich nicht mehr vorbei kommen. (eca)

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