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BroadSign skizziert neue Europastrategie

Die Screenmedia Expo 2009 öffnet ihre Pforten und invidis nutzt die Gelegenheit, um mit Brian Dusho, CEO BroadSign, zu sprechen. BroadSign ist erst kürzlich Mitglied des OVAB Europe geworden und baut zurzeit seine Vertriebskanäle in Deutschland und Europa auf. Die wohl wichtigste Neuerung in der indirekten Vertriebsstrategie ist die Partnerschaft mit dem Distributor Bell Micro in Deutschland.

Nachdem ein ähnliches Vorhaben mit Ingram im letzten Jahr scheiterte, setzt BroadSign seine Hoffnungen auf Bell Micro, ein Unternehmen, das schon seit Jahren Digital-Signage-Hardware vertreibt.

Den Ausbau des indirekten Vertriebs über einen Distributor und damit auch über Reseller sieht Dusho als Teil seiner Expansionsstrategie. Seit über vier Jahren habe BroadSign fast ausschließlich auf den Direktvertrieb gesetzt. Der CEO ergänzt, dass BroadSign durch seine großen Key Accounts wie Neo schon immer stark in Europa vertreten war. Jetzt sei die Zeit reif für einen Strategiewechsel. BroadSign habe seine Hausaufgaben gemacht, betont Dusho. Man könne nicht erwarten, dass ein Distributor im Verkauf erfolgreich sei, wenn man selbst nicht wisse, wie man seine Produkte an den Mann bringt. Dies habe BroadSign in den letzten Jahren gelernt und man sei jetzt bereit, das Wissen weiterzugeben.

Es wird weiterhin Key Accounts geben, während über die Distribution speziell der SMB-Markt bedient werden soll. Zusätzlich wird eine Vertriebs- und Support-Mannschaft in Europa aufgebaut. Services und Support werde es demnächst direkt aus Holland geben oder von Bell Micro.

Auf die Frage, was sich BroadSign von den Verkaufszahlen auf dem deutschen Markt erhoffe, antwortet Dusho, dass er im ersten Step nicht an große Umsätze glaube. Vielmehr gehe es darum, BroadSign und das Produkt bekannt zu machen. Der Markt in Deutschland entwickle sich erst und Bell Micro sehe hier ein sehr großes Potenzial – das sei erst einmal am wichtigsten.

Damit der SMB-Kunde sich nicht mit dem Produkt überfordert fühlt, bietet BroadSign eine Managed-Services-Lösung an, die neben der SaaS-Lizenz das Scheduling und den Content beinhaltet. Im einfachsten Fall kann der Kunde eine DVD mit Footage und den Spielplan zusenden – nicht sehr technisch, aber machbar. Die Einstiegsbarrieren sollen so niedrig wie möglich gehalten werden.

Wir werden sehen, wie erfolgreich dieses Modell sein wird. Faktisch werden noch zwei bis drei Monate ins Land ziehen, bis diese Partnerschaft ihre volle Kraft entfalten kann. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob nicht andere Anbieter mit ähnlichen Konzepten schon einen Schritt weiter sind. (eca)