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Outdoor-Kampagne

JCDecaux und BBDO stalken belgische Marketer

Um die Top-Marketer des Landes zu erreichen - und zugleich die Effektivität des eigenen Mediums zu demonstrieren - griff Außenwerber JCDecaux Belgium zu einer alten Hippie-List.
Kommunikationschef von Renault auf einem der Plakate (Foto: BBDO)
Kommunikationschef von Renault auf einem der Plakate (Foto: BBDO)

Ende letzter Woche haben wir in einem ganz anderen Kontext über Verletzungen von Persönlichkeitsrechten berichtet.

Doch, was schon unter Beat-Poeten und Hippies galt, kann auch in einem werblichen Kontext so falsch nicht sein: der gute alte, begrenzte Regelverstoß.

In diesem Sinne hat Außenwerber JCDecaux gemeinsam mit den Kreativen von BBDO Belgium eine Kampagne ausgeheckt, um die Top-Marketer Belgiens von der Wirksamkeit von Out-of-Home-Kampagnen zu überzeugen.

Die bestechend einfache und vor allem absolut effektive Idee: Nimm‘ Portraits der Marketer, drucke sie auf Poster – und warte ab. Die Plakate enthielten lediglich Name und berufliche Position der Portraitierten – sowie eine allgemeine Mailadresse bei JCDecaux Belgien.

Während der Außenwerber Stillschweigen bewahrte, lief das Stille Post-Spiel wie geschmiert. Schließlich ist keine Branche so redselig und rachsüchtig wie die Werbe- und Marketingbranche. Und die Marketeers wurden – wie erhofft – von allen Seiten auf die „Personal Billboards“ angesprochen und kontaktiert, was das Ganze denn solle, wieso man denn nun Testimonial für JCDecaux sei – und so weiter. Die abgebideten Marketingverantwortlichen wiederum meldeten sich ihrerseits postwendend bei dem Außenwerber.

Der Marketingverantwortlichen von Brussels Airlines gefällt das Konzept (Foto: BBDO)
Auch der Marketing-verantwortlichen von Brussels Airlines gefällt das Konzept (Foto: BBDO)

Nicht jeder der Angeschriebenen, der große Companies und süße Marken wie Coca Cola oder Mondelēz vertritt, fand das Zucker. Wie die Zitate zeigen, die die Kampagnenverantwortlichen gesammelt haben (siehe Video), gab mancher, der sich bei JCDeacux Belgium meldete, durchaus Saures.

JCDecaux mailte die Marketer an, entschuldigte sich für etwaige Unangenehmlichkeiten und schrieb: „Wir wollten Ihnen lediglich zeigen, wie effektiv Außenwerbung ist. Sie selbst haben uns mitgeteilt, wie zahlreich die Reaktionen auf ein einziges Plakat waren. Stellen Sie sich vor, was unser gesamtes Werbenetzwerk für Ihre Marke tun kann.“

Im weiteren Verlauf der Mail konnten sich die Angesprochenen für eine Präsentation zu Outdoor-Werbung anmelden. Die Response-Quote lag bei 100%.

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