Von Montreal über Madrid bis Melbourne: In zahlreichen Städten auf mehreren Kontinenten war die schlicht Jean Paul Gaultier benannte Ausstellung unterwegs. Seit dem Start der vom Montreal Museum of Fine Arts kuratierten Show haben sie schon mehr als 1,5 Millionen Menschen gesehen.
Bis Anfang August 2015 macht die Ausstellung Station in der Welthauptstadt der Mode. Im RMN Grand Palais in Paris geht die Ausstellung eine besonders anregende Verbindung aus barocker Architektur, interaktiven Features und High Brightness-Projektion ein.
Und wer mag, darf einmal selbst ein prominentes Streifenhörnchen sein, und virtuell den von Picasso salonfähig gemachten und von Jean Paul Gaultier endgültig zur Ikone erhobenen bretonischen Seemannspullover überziehen.
Weshalb man beim Anblick russischer Marineinfanteristen der Morskaya Pekhoa zumindest kurz schmunzeln mag, wenn sie das in Russland als Telnyashka bekannte Matrosen-Shirt tragen – und man sie ebenfalls für Models von Gaultier halten könnte, der mit seinem Bekenntnis zu Schwulsein, der Bekanntschaft mit Drag Queens und seiner Begeisterung für Conchita Wurst diverse Konzeptionen von Geschlechterrollen gerne unterläuft.
„I’m too sexy for my shirt“: Jeder Besucher in Paris darf – muss aber nicht – selbst zum Model werden. Man kann also auch einfach so die spektakuläre Inszenierng genießen (Video unten).
Möglich macht das eine Umsetzung von Moment Factory, den weltweit anerkannten und geschätzten Halbgöttern für Interaktives und Projection Mapping, deren Büro in Montreal Kameras, einen Barco HDX-W20 FLEX-Projektor und einen gemeinsam mit Barco entwickelten Medienserver für die in Portrait-Aurichtung umgsetzte Installation nutzen.
Dem Vernehmen nach soll auch Kylie Minogue von der Installation begeistert gewesen sein. Was Kunst- und Fashion-Konkurrent Karl Lagerfeld von der Ausstellung hält, ist bisher nicht überliefert.
Jean Paul Gaultier Exhibition, Paris: the public as a muse! from Moment Factory on Vimeo.