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Technologie

High Brightness-LED in Glas - Transparente TLED-Screens

Ein vollkommen neuer Display-Typ aus UK zeigt, warum ein guter Glaser bald auch ein Digital Signage-Integrator sein könnte: Mit dem nun von CDS vorgestellten TLED Glass lassen sich Gebäudefronten als transparente Screens auf kompletter LED-Basis nutzen - mit satten 6.000 nit.
Der Begriff Screen wird immer relativer - TLED Glass-Module (Foto/ Rendering: Crystal Display Systems)
Der Begriff Screen wird immer relativer – TLED Glass-Module (Foto/ Rendering: Crystal Display Systems)

Transparente LCD-Displays gibt es inzwischen seit einiger Zeit. Und das Verweben von durchsichtigem Trägermaterial und Leuchtdioden ist ein Prinzip, das bei organischen Leuchtdioden, also OLED, stetig verbessert wird.

Den Beweis dafür hatte erst vor wenigen Tagen Samsung Display abgeliefert, als der Hersteller neben einem Mirror OLED Display auch einen transparenten OLED Screen vorstellte, der sich für den Einsatz auf Retailflächen eignet. Über die Luminaz ließ man noch nichts verlauten – jedenfalls handelt es sich nicht um ein Outdoor-fähiges Modell. Doch man kann vermuten, dass an dieser Stellschraube ebenfalls schon gearbeitet wird.

Da OLED noch teuer ist und zudem die Lebensdauer aktuell noch verbessert werden kann – warum nicht LED und Glas kombinieren? Schließlich lassen sich die anorganischen LED auf absehbare Zeit noch günstiger produzieren, bei ständig besser werdender Energie- und Lichtausbeute. Und wie die organischen OLEDs stehen LED für Anwendungsfälle, bei denen Lighting und Darstellung von Inhalten sich immer mehr abwechseln und ergänzen.

Gesagt, getan. Crystal Display Systems (CDS) – einer der Spezialisten für transparente Lösungen in Großbritannien, der beispielsweise schon vor Jahren für Harrods entsprechende Schaufenster-Umsetzungen gestaltete – hat jetzt sein TLED Glass gelauncht. Die Abkürzung steht für Transparent LED, synonym verwendet die Firma aktuell auch den Begriff T Glass.

Als einen möglichen Anwendungszweck verweist CDS auf den Einsatz als Schaufenster-Screen, beziehungsweise als Schaufenster, das komplett als Display nutzbar ist – an einer High Street-Einkaufsmeile. Sicherlich ebenso überzeugend wäre aber auch ein Einsatz, an Fassaden, die sich in Straßennähe befinden, um Autofahrer auf ein Autohaus, ein Möbelhaus oder eine andere Einrichtung aufmerksam zu machen.

Zwei Konzept-Videos, die CDS produziert hat, zeigen einerseits den Einsatz an einer belebten Straße bei verschiedenen Lichtverhältnissen sowie die Wirkung an einem Autohaus in der Ferne. Die Aufnahmen – siehe Videos unten – wurden offensichtlich in Asien produziert. Einmal bei einem Jaguar / Range Rover-Händler sowie für ein großes Audi-Autohaus.

Technisch lassen sich laut Hersteller sehr große Sonderanfertigungen produzieren, die aus den jeweils 63″-Modulen zusammengestellt werden. Bei der Luminanz sind aktuell bis zu 6.000 cd/m² machbar, sodass entsprechende Fassaden 24/7 nutzbar sind, da absolut sunlight readable.

Als Transparenzgrad für den Schaufenster-Screen-Hybriden auf LED-Basis gibt CDS 80 % bis 85 % an. Beim Transparenzgrad führt Crystal Display Systems auf seiner Website zudem noch drei Module mit abweichendem Transparenzgrad an (CDS-5, CDS-8, CDS-10), der dann bei 68 % bis 75 % liegen soll. Jedes der Module misst diagonal 63″, also 1,6 m. Die Maße für Hohe und Breite betragen 4,8 ft (1,45 m) und 3,2 ft (rund 0,97 m).

Schon jetzt sind in Gewerbegebieten oder an Handelsflächen an Bundestraßen vermehrt LED Board-Installationen zu beobachten, bei denen Modelle mit kleinerem Pixel Pitch, verbesserter Farbwiedergabe und Lichtstärke zum Einsatz kommen.

Ob und wie sich auch das Konzept Glas plus LED in diesen Anwendungsfällen oder in europäischen Innenstadtlagen durchsetzen kann, beziehungsweise einen Platz erobert, bleibt abzuwarten. Überzeugend ist die Idee in jedem Fall.

Bei dieser Produktentwicklung setzt sich fort, was sich im Lighting oder bei der Kombination aus Projektionslösungen und Sensorik ebenfalls gezeigt hat: Ein Begriff wie „Display“ oder „Screen“ wird immer relativer. Wobei letzterer sich auch in Zukunft eignet: Scheibe ist Scheibe – ob aus Glas und mit LED oder nicht.

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