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invidis Kommentar

Entert die photokinas und Gamescoms dieser Welt!

Rasend schnell schreiten Automatisierung, Digitalisierung und das Verschmelzen ganzer Branchen voran. Wer in DS und DooH auch morgen noch im oberen Drittel mitspielen möchte, braucht ein wichtiges Kapital - das es für umsonst gibt.
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Digital Signage und Digital-out-of-Home: Das bedeutet weiterhin Tausend Prozent B2B. Vielleicht die letzte Gewissheit in der Branche.

Ansonsten sind diese Felder seit mehreren Jahren einer starken Dynamik auf mehreren Ebenen unterworfen. Denn DS und DooH wachsen – aber werden dies weiterhin nur dann tun, wenn auch der letzte Kleinbetrieb, Mittelständler und Konzern begreift (und umsetzt), dass sie Teil von Digital Media sind – einem nahezu täglich weiter verschmelzenden und aus-mäandernden Feld.

  • Ebene Technologie
    Immer stärker als bislang setzen Technologien aus dem Consumer oder Prosumer Bereich frühe Trends. In Stichworten und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: die rapide Durchdringung mit 4K Ultra HD Professional Screens in Grüßen ab 70″; Orientierung an Mobile Apps in vertikalen Märkten wie Retail und Retail Banking (Multichannel, Omnichannel); Zusammenwachsen mit traditionell getrennten Technologiemärkten wie AV, IT oder Broadcast sowie neueren Technologiefeldern wie Virtual Reality und Augmented Reality; frühe und intesnive Beschäftigung mit HTML5.
  • Ebene Markt
    Immer mehr verschieben sich in der Branche die Gewichte. Die Trends hier: Die ursprünglich sehr starke Fokussierung auf Hardware ist einem Denken von der Software, von Eco Systems und von Services her gewichen; Internationalisierung; Konsolidierung; Auftreten neuer Marktplayer wie Google oder SAP, Digitalagenturen, die mit Web und Co. groß geworden sind.

Deshalb werden Consumer Messen wie die IFA (auch diese Klassifizierung ist schon historisch) oder Messen aus verwandten Branchen wichtiger, Beispiele hier sind die IBC sowie die photokina in Köln.

Natürlich wird unsere Branche auf der weltgrößten Profi- und Konsumenten-Messe für Fotografie nicht an jeder Ecke fündig. Das edelste Fotopapier oder die kleinste Minox Kamera werden unseren Markt wohl eher nicht verändern.

Aber geht es um Drohnen oder VR Brillen für Smartphones sieht das schon ganz anders aus. Ein neues Tool für spottbillige Aufnahmen aus der Vogelperspektive verändert die Bildsprache und ist zumindest für die Branchenunternehmen wichtig, die (auch) in Produktion machen. Ein ebenfalls für Nöppes erhältliches Hilfsmittel, mit dem Zuschauer in eine virtuelle und dreidimensionale Welt eintauchen können, wird heute in jedem Kaufhaus von Promotern eingesetzt.

Ein Phänomen das kürzlich zuletzt im Rahmen der dmexco zu erleben war, wird bald auch auf immer mehr Messen mit starkem Consumer Fokus anzutreffen sein. Für die Trendsetter in der Branche – besonders auf Seiten der Entwickler, der Marketer, der Entscheider – könnte es in den kommenden Jahren wichtig werden, sich auch auf einer Gamescom zu tummeln.

Dabei wird man sich eher selten als Aussteller engagieren müssen – darum geht es nicht. Aber den Blick auf ausgesuchte Aussteller und Technologien muss die Branche wagen, um nicht in fünf Jahren zu den Analogies dieser Welt zu gehören.

Die Analogies sterben sowieso gerade aus oder werden selbst Digitalinskis – selbst in der bislang nicht gerade der Hipsterness verdächtigen Land- oder Forstwirtschaft. Deshalb sollte das Wissen um und die Erfahrungen mit diesen Prozessen, die in unserer Branche vorhanden sind einem die Selbstgewissheit geben, dass verspieltes Nach-Vorne-Schauen und Um-die-Ecke-Denken durchaus Vorteile sind, die sich nachher auch monetär auszahlen.

Denken Sie mal fünf Jahre zurück und spulen diesen Film ab: Sie sammeln auf einer Mobile World oder einer Spielemesse bereits am Wegesrand ein wenig Spaß in gewohnter Umgebung ein (es ist Ihre zweite Messe, insgesamt das dritte Event). souverän mit dem Hoverboard an einer geführten Vorstandsgruppe von Siemens vorbei-düsend, die sich irritiert diese neuen Telefone mit Kamera oder diese komisch verkleideten Cos Play Menschen am Stand einer E Sport Zockerbude wundern.

Und, mal ehrlich: Die Beobachterrolle kann man entspannt und offen einnehmen, um dann schnelle Schlüsse für die Fortentwicklung des eigenen Geschäftsmodells ziehen zu können. Auch und gerade als Kleinunternehmen, das kein Risikokapital und keine nennenswerte Kreditlinie der Hausbank nutzen kann. – Ein Tag Hannover Industrie Messe mit Übernachtung dürfte deutlich teurer werden, ohne zwangsläufig bessere Kontakte zu bringen.

Denn – auch das zeigen die letzten fünf Jahre – bevor die Volkswagens und Boschs dieser Welt mit IoT, Digitalisierung und Industrie 4.0 um die Ecke kamen und die letzten großen Sprünge machten, gab es zahlreiche kleine und größere, sehr spezialisierte Anbieter in diesen Sektoren, die wichtige Vorarbeit leisteten.

Das wird honoriert: Solche Unternehmen überleben, wachsen – und lassen sich später auch zu einem sehr guten Preis verkaufen. Zugespitzt: Es gibt wenige Branchen, in denen man mit Verspieltheit und technologischer Begeisterung so schnell und so lange so weit vorne mitspielen und selbstredend auch gute Erlöse erzielen kann.

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