Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat mit der Ausschreibung der Werberechte begonnen und in einem ersten Schritt durch eine europaweite Bekanntmachung zu einer Interessenbekundung aufgefordert. Noch bis 25. November 2016 haben Media Owner Gelegenheit, sich mit entsprechenden Unterlagen bei der Senatsverwaltung zu bewerben.
Ausgeschrieben wird an dieser sowie an dieser Stelle „die Werbemöglichkeit auf freistehenden hinterleuchteten und digitalen Werbeträgern, die klassische geklebte Werbung an Litfaßsäulen als Ganz-, Allgemein- oder Kulturstellen, die Dauerwerbung an Mastschildern und die Dauerwerbung an Uhren“.
Die Werbung in Wartehallen wird von der für die Wartehallen zuständigen Berliner Verkehrsbetriebe, Anstalt des öffentlichen Rechts (BVG), ausgeschrieben. Das Verfahren der BVG wird parallel zu der Ausschreibung der übrigen Werberechte durch das Land Berlin durchgeführt.
Die interessantesten Lose der Ausschreibung enthalten die Möglichkeit zur „Zulassung der straßenrechtlichen Sondernutzung als ausschließliches Werberecht für hinterleuchtete und digitale Werbung in den Bogenformaten 4/1, 8/1 und 18/1, bei digitaler Werbung in entsprechenden Formaten, in zu errichtenden freistehenden Werbeanlagen (insgesamt ca. 1.140)“.
Vorgesehen sind laut den Unterlagen: –
- City-Light-Boards/Mega Lights – voraussichtlich 190
- City-Light-Säulen – voraussichtlich 340
- City-Light-Poster-Vitrinen – voraussichtlich 420
- Halbe-Plakat-Säulenoder entsprechende City-Light-Säulen/City-Light-Poster-Vitrinen – voraussichtlich 190
Es ist laut Senatsverwaltung „beabsichtigt, das Verfahren bis Herbst 2017 abzuschließen. Es wurde sich dabei bewusst für ein mehrstufiges Verfahren entschieden, um möglichst viel Spielraum für die politische Ausgestaltung zu haben. In der ersten Stufe sollen die interessierten Bieter zunächst Konzepte einreichen. Die nächste Landesregierung kann dann auf dieser Grundlage Entscheidungen zum weiteren Vorgehen treffen.“
Da in Berlin gerade erst gewählt wurde, gab es in den vergangenen Wochen auf kommunaler und landespolitischer Ebene Zank über Start, Inhalt und Umfang der Ausschreibung. Laut Berechnungen der Berliner Morgenpost erwartet das Land Berlin nach der Vergabe einen zweistelligen Millionen Euro-Betrag pro Jahr an Einnahmen. Wie das Blatt weiter berichtet, wird noch geprüft, ob innovative Ansätze im Rahmen der Smart City-Strategie mit in die Ausschreibung aufgenommen werden können.
Man darf davon ausgehen, dass Unternehmen wie Wall / JCDecaux und Ströer sich bereits daran gemacht haben, Unterlagen für den ersten Bewerbungsschritt der Ausschreibung vorzubereiten. Interessant könnte es für alle Beteiligten zudem sein, falls externe Anbieter aus anderen EU-Ländern in die engere Wahl kommen.
Unser Aufmacherfoto zeigt ein Digitales City Light Board (DCLB) an der Neuen Kantstraße in Berlin. Die DCLBs sind 8mm LED Screens aus dem Portfolio von Wall. Auch der Standort des DCLBs wäre nach den derzeitigen Informationen Teil der Ausschreibung.