Social Media ist ein Kaufauslöser sowie Inspirationsgeber, von dem Werbungtreibende, Betreiber von Shopping Centern und Retailer sowie weitere Anbieter profitieren können. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des ECC Köln und des Shopping TV Senders HSE 24, die die Zielgruppe Fashion-Shopperinnen genauer unter die Lupe nimmt. Besonders über Facebook im Kanal Mobile lassen sich Frauen offenbar besonders gut erreichen und zu einem Kaufabschluss bewegen. Damit wird einmal mehr die Wirksamkeit von Multichannel und Omnichannel Ansätzen nachgewiesen.
Das Studien Design sieht so aus: Im August 2016 wurden 483 Mobile Fashion Shopperinnen im Alter zwischen 25 Jahren und 40 Jahren zu Einstellungen und Verhaltensweisen befragt. Jede der Studienteilnehmerinnen hatte zuvor schon einmal Modeartikel oder Accessoires via Smartphone gekauft. Neben quantitativen Erhebungsmethoden, wurden qualitative Ansätze genutzt (Interviews).
Leitfrage war für die Marktforscher: Wie kaufen und inspirieren sich Fashion Shopperinnen? Dabeifällt auf, dass selbst die neusten verfügbaren und umgesetzten Technologien über hohe Nutzungs- und Akzeptanzraten verfügen. Offenbar wird der Nutzwert junger Tools wie AR als besonders groß empfunden.
- 77% der Befragten kaufen häufiger Mode via Smartphone, als noch vor drei Jahren (eigene Angaben der Studienteilnehmerinnen).
- Smartphones dienen als Second Screen ebenfalls dem Absatz. Zudem wird durch sieder Einkauf von zuhause wichtiger. Ein Punkt, den der stationäre Handel weiterhin im Blick behalten sollte.
- Denn 54% der Befragten suchen während des TV Sehens nach Produkten.
- Etwa 44% haben während des Fernsehens Kleidung oder Accesoires via Mobile gekauft.
- Social Media löst bislang am häufigsten reale Käufe aus: Etwa 77% der Frauen lassen sich via Facebook von Mode inspirieren.
- Rund 58% der Frauen ließen sich so nicht nur inspirieren, sondern kauften nach Nutzung der Info-Quelle Facebook auch ein Produkt. Hier verrät die Studie allerdings nicht im Detail, auf welchen Absatzkanälen dies geschah.
- Eine ähnliche Funktion haben Fashion Blogs. Die Werte hier: 52% der Befragten kauften ein Produkt, dass sie zuvor in einem Fashion Blog gesehen hatten.
- Auch Instagram kann reale Käufe auslösen. Hier liegt der Anteil unter den Befragten bei knapp 43%.
- Weitere und in Teilen neuere Marketing Tools beweisen inzwischen ihre Wirksamkeit. Auch hier sollten Werbungtreibende, Händler sowie deren Dienstleister für Technik und Services am Ball bleiben. Gerade AR und virtuelle Ankleiden auf großen Screens lassen sich sowohl am Point of Sale wie in Mobile nutzen. Auch temporäre Aktionen wie die im Aufmacherbild gezeigte, bei der der Werbuntreibende ISKO Denim in einem Showroom auf AR Technologie von AugmentedNL setzte. Dort wurde eine virtuelle Ankleide allgemeiner Art genutzt – eine von diversen umsetzbaren Varianten.
- Thema Apps: mindestens 40% der Befragten haben eine Fashion app installiert.
- 75% derjenigen, die sich eine Nutzung eine Fashion App vorstellen können, würden diese dann gerne installieren, wenn Rabattaktionen und personalisierte Angebote als Mehrwerte geboten werden.
- Thema Augmented Reality: Allein 39% der Befragten befürworten inzwischen schon die AR Funktion virtuelle Anprobe und würden sie nutzen.
- Thema Messenger: bislang empfinden 28% der Befragten die Echtzeit-Beratungsfunktionen in Online Shops als hilfreich.